Dienstag, 28. Dezember 2021
Fermentierter Honig - Medizin und Genuss
Samstag, 25. Dezember 2021
Im Sommer
Dienstag, 21. Dezember 2021
Noch bis 28. Dezember in der arte-Mediathek
Samstag, 18. Dezember 2021
Auch Bienen profitieren von Naturprodukten
Zudem kam es auch zu einer niedrigeren Virenkonzentrationen bei Bienen, die mit Chrysin, Curcumin und Vanillin gefüttert wurden. Chrysin ist eine Chemikalie, die in Honig und verschiedenen Pflanzen wie Passionsblume und Silberlinde vorkommt. Curcumin ist eine leuchtend gelbe Chemikalie, die von Pflanzen produziert wird und dafür bekannt ist, Kurkuma seine unverwechselbare Farbe zu verleihen. Vanillin ist eine chemische Verbindung aus dem Extrakt einer Vanilleschote und Hauptgeschmackskomponente der Vanille.
"Diese Ergebnisse könnten uns auch über eventuell gesündere Nutzpflanzen und Blumen für Bienen informieren. Bienen, die auf landwirtschaftliche Nutzpflanzen oder spezielle Blumen, die diese Vorteile bieten, auf Nahrungssuche gehen, könnten dadurch auf natürliche Weise gesünder werden", prognostizierte Evans.
Dienstag, 14. Dezember 2021
BR-Kritik von "Tagebuch einer Biene"
Samstag, 11. Dezember 2021
Studie zu Rückgang der Hummelbestände
https://www.science.org/doi/full/10.1126/science.aax8591
Dienstag, 7. Dezember 2021
Weihnachtsgeschenk für Imker
Ohne den Plot vorweg zu nehmen, kann ich schon mal sagen, dass die Imkerei in dem Werk ganz gut beschrieben ist - wenngleich 23 Standorte nach so viel Aufwand klingen, dass ein Imker damit leicht überfordert sein kann. Allerdings handelt es sich um Dachstandorte in der Luxemburger Unterstadt, die möglicherweise so nah beieinander liegen, dass die Arbeit auch in den Stoßzeiten doch zu schaffen sein kann. Die Ortsbeschreibungen sind jedenfalls so detailliert, dass man sie auch als navigierenden Reiseführer verwenden könnte.
Grundsätzlich ist das Buch ja ein Krimi, und da ergänzen sich der Koch und seine Freundin, die Gastrokritikerin Valérie Gabin, ganz wunderbar beim Ermitteln.
Samstag, 4. Dezember 2021
Dienstag, 30. November 2021
An künstliche Ernährung angepasste Honigbienen?
Laut einer aktuellen Studie des Agricultural Research Service/ARS am US-Landwirtschaftsministerium könnten Honigbienen dahingehend gezüchtet werden, um auf Pflanzen zu gedeihen, die bereits lokal vorhanden sind, oder sogar ausschließlich auf künstlicher Ernährung.
ARS-Forscher fanden heraus, dass einzelne Bienen unterschiedlich auf dieselbe Ernährung reagieren und dass eine starke genetische Komponente daran beteiligt ist, wie sie auf die Ernährung reagieren. Dies weist darauf hin, dass kontrollierte Bienen absichtlich gezüchtet werden können, um besser auf verschiedene Diäten zu reagieren - egal, ob es sich um eine künstliche Ernährung oder eine Ernährung handelt, die auf bestimmten Pflanzen basiert, die bereits in einem Gebiet wachsen, erklärte Studienleiter Vincent A. Ricigliano in Baton Rouge im US-Bundesstaat Louisiana.
"Städteentwicklung, moderne Landwirtschaft und Umweltveränderungen aufgrund des Klimawandels, invasive Pflanzen und sogar lokale Landschaftspräferenzen haben alle dazu beigetragen, Pflanzen zu regionalisieren, die den verfügbaren Pollen dominieren. Es könnte möglicherweise vorteilhafter sein, Honigbienen besser auf das 'zuzuschneiden', was bereits verfügbar ist, anstatt hart daran zu arbeiten, die Umwelt den Bienen anzupassen", erklärte Ricigliano seine Herangehensweise. Das Ziel sei eine Zucht zur Verbesserung der Nährstoffnutzung durch wirtschaftlich genutzte Honigbienen, wie es bei Geflügel oder Rindern schon seit Generationen der Fall sei.
Samstag, 27. November 2021
Es gibt auch Surfer unter den Bienen
Dienstag, 23. November 2021
Selbstbestäubende Mandel in den USA kreiert
Samstag, 20. November 2021
Pollen erklären Paläoklimatologen die Erdgeschichte
Die Wissenschaftler dieser Fachrichtung widmen sich ausschließlich den Temperaturveränderungen auf der Erde. Sie analysieren die natürlichen Klimaänderungen der verschiedenen Erdzeitalter und vergleichen Änderungsperioden mit aktuellen Entwicklungen. Als interdisziplinäre Wissenschaft, deren Anwendungsbereich nahezu die gesamte Erdgeschichte umfasst, stützt sich die Paläoklimatologie auf Erkenntnisse aus Paläontologie, Paläogeographie, Meteorologie, Ozeanographie und kooperiert mit Fachgebieten wie der Atmosphärenchemie und der Geophysik. In den vergangenen Jahrzehnten wurden darüber hinaus auch verstärkt Forschungsergebnisse der Astronomie und der Astrophysik berücksichtigt.
Für die aktuelle Studie verwendeten die Autoren um Bryan Shuman Daten von 642 Standorten in Nordamerika und Europa. Die so ermittelten Temperaturen stimmten ziemlich genau mit denen überein, die von Computersimulationen erwartet worden waren. Sie belegten unter anderem, dass sich die Erde während des größten Teils des Holozäns, also der vergangenen 11.000 Jahre, sehr leicht erwärmte. In den vergangenen 2.000 Jahren befand sich die Erde demnach in einer Abkühlungsphase, die zuletzt allerdings durch menschliche Emissionen von Treibhausgasen umgekehrt wurde.
Die Autoren versuchten, die jüngste Erwärmung, etwa im letzten Jahrhundert, in einen Kontext zu setzen. Sie fanden heraus, dass die jüngsten Temperaturen viel höher sind als die Temperaturen der letzten 11.000 Jahre. Ihren Berechnungen zufolge war 2016 wärmer als 99,41 Prozent aller simulierten Holozänjahre. Die Erkenntnis daraus ist grundlegend: Die Aufheizung der Erdatmosphäre liegt weit außerhalb des natürlichen Bereichs. Die Treibhausgasemissionen des Menschen können den natürlichen Abkühlungstrend tatsächlich umkehren. Außerdem stellte sich in der langfristigen geologischen Analyse heraus, dass vor allem die Temperatur auf zwei Kontinenten in den vergangenen 11.000 Jahren das Klima beeinflusste: Nordamerikas und Europas.
Quelle: https://www.ecocolmena.org/analisis-del-polen-del-pasado-demuestra-que-los-humanos-iniciaron-calentamiento-global
Donnerstag, 18. November 2021
Petition zu Oxalsäure-Verdampfung abgelehnt
Aber die Frage stellt sich schon, warum das Ganze in Österreich und der Schweiz geht. Haben sich die Regierungen in Wien und Bern die Gesetzestexte weniger von den Lobbyisten der Pharmakonzerne diktieren lassen?
Dienstag, 16. November 2021
Seminararbeit von 2020 fertig
Insgesamt sind in der Arbeit (im Mitgliederbereich der Vereinshomepage) also vermutlich keine katastrophalen Fehler enthalten, ich muss Sie aber bitten, vor allem die Auswertung der Umfrage mit etwas Vorsicht zu genießen. Außerdem sind auch einige Fehler zum Thema Imkern enthalten, was dem geschuldet ist, dass ich selbst nicht imkere. Diese werden Sie aber sicherlich besser erkennen als ich.
Samstag, 13. November 2021
Dienstag, 9. November 2021
Petition zur Oxalsäure-Verdampfung eingereicht
In den 500 Kommentaren zu der Petition wurde immer wieder die wirksame Bekämpfung der Milben bei zeitgleicher Schonung der Bienen erwähnt. Außerdem beklagten manche Imker, sich beim Einsatz von Ameisen- und Milchsäure verletzt zu haben, während in der Schweiz und Österreich, wo das Verdampfen der Oxalsäure bereits erlaubt ist, keine Fälle von geschädigten Anwendern bekannt seien.
Samstag, 6. November 2021
Klimawandel stört Beziehungen
Höhere Durchschnittstemperaturen, wie sie mit dem Klimawandel einhergehen, können gravierende Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt haben, indem sie deren wechselseitige Abhängigkeiten stören: Während beispielsweise die gewöhnliche Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris) sehr empfindlich auf steigende Temperaturen reagiert und immer früher im Jahr blüht, reagiert einer ihrer wichtigsten Bestäuber – eine Wildbienenart – beim Schlüpfen nicht ganz so schnell. Das kann im Extremfall dazu führen, dass die Pflanze keine Samen ausbilden und sich nicht vermehren kann, während die Biene wegen des fehlenden Nahrungsangebots auf andere Pflanzen ausweichen muss.
Dieser Befund ist das zentrale Ergebnis einer Studie, die Wissenschaftlerinnen der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) in der Fachzeitschrift Plos One veröffentlicht haben. Verantwortlich dafür sind Andrea Holzschuh vom Lehrstuhl für Zoologie und ihre Doktorandin Sandra Kehrberger.
"Wir haben den Einfluss der Temperatur auf zwei Frühlingsbienen-Arten sowie auf die Küchenschelle, eine der ersten blühenden Pflanzen, untersucht", beschrieb Kehrberger das Experiment. Die Wissenschaftlerinnen interessierten sich insbesondere dafür, wie sich unterschiedliche Winter- und Frühlingstemperaturen auf den Zeitpunkt des Schlupfes der Gehörnten Mauerbiene (Osmia cornuta) und der Roten Mauerbiene (Osmia bicornis) sowie auf die Blütezeit der Küchenschelle auswirken.
Der zeitlichen Synchronisation beider Ereignisse – Schlupf und Blüte – kommt im Leben sowohl der Bienen als auch der Pflanze eine besondere Bedeutung zu: "Für Wildbienen ist der richtige Zeitpunkt des Schlupfes insbesondere im Frühling zu Beginn der Vegetationsperiode wichtig, da bereits eine kurze Zeitspanne ohne blühende Pflanzen und damit ohne Nahrung negative Folgen für das Überleben der Bienen und die Anzahl an Nachkommen haben kann", erklärte Andrea Holzschuh. Aber auch für Pflanzenarten, die zu Beginn der Vegetationsperiode blühen und auf die Bestäubung durch Wildbienen angewiesen sind, sei der richtige Zeitpunkt der Blüte von Bedeutung. "Ein Mangel an Bestäubern kann für sie und für ihren Reproduktionserfolg negative Folgen haben", ergänzte Sandra Kehrberger.
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© Universität Würzburg / Sandra Kehrberger |
Für ihre Studie platzierten die Wissenschaftlerinnen Bienenkokons auf elf Magerrasen in der Umgebung Würzburgs, auf sieben Magerrasen erforschten sie zusätzlich die Blüte der Küchenschelle. "Da sich die jeweiligen Magerrasen in ihrer Flächentemperatur unterschieden, konnten wir die Auswirkungen von höheren Temperaturen, wie sie auch im Rahmen des Klimawandels auftreten können, auf den Zeitpunkt der Blüte der Küchenschelle sowie den Schlupf der Mauerbienen untersuchen", sagte Kehrberger.
Das Ergebnis war eindeutig: Mit steigenden Temperaturen setzte die Blüte der Küchenschelle früher ein. Dem hinkte der Schlupfzeitpunkt der beiden Mauerbienen etwas hinterher. Damit besteht die Gefahr, dass die ersten Blüten der Küchenschelle in der Abwesenheit von geeigneten Bestäubern blühen. Dies könnte zu einem reduzierten Fortpflanzungserfolg und in der Folge auch zu einem Schwund der Pflanzenpopulation führen. Somit stellt der Klimawandel für die heimische Küchenschelle, die bereits als bedroht auf der Roten Liste geführt wird, eine weitere Gefährdung dar. Aber auch für die Wildbienen kann dieses zeitliche Auseinanderdriften eine Gefährdung darstellen, wenn sich dadurch die Verfügbarkeit von Nahrung verändert.
"Unsere Forschung zeigt, dass auch der Klimawandel eine Bedrohung für heimische Pflanzen- und Wildbienenarten darstellt, die bereits durch andere Faktoren, wie den Verlust an Lebensraum und die intensive Landwirtschaft unter starkem Druck stehen", schlussfolgerte Sandra Kehrberger.
Dienstag, 2. November 2021
Samstag, 30. Oktober 2021
Wespen schätzen Gegner ab
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© Elizabeth Tibbetts |
Elizabeth Tibbetts von der University of Michigan in Ann Arbor belegte bereits in einer früheren Studie, dass Wespen ihre Artgenossen an Variationen ihrer Gesichtszeichnung erkennen können. Jetzt legte sie mit dem Beweis nach, dass Papierwespen (Polistes fuscatus) auch die Fähigkeiten und Leistungen ihrer Gegnerinnen in Konflikten einschätzen können. Im Versuch nutzten sie die Tatsache, dass in einem Papierwespenvolk mehrere - untereinander konkurrierende - fortpflanzungsfähige Weibchen leben. Diese legen über Kämpfe die "lineare Dominanzhierachie" fest, also das, was man bei Vögeln die Hackordnung nennt.
In der zweiten Runde zeigten sich die Wespen gegenüber zuvor beobachteten Unterlegenen besonders angriffslustig. Siegerinnen wurden dagegen deutlich weniger attackiert, wie die Wissenschaftler analysierten. "Die Wespen beobachten andere Individuen beim Kampf, und sie nutzen die Informationen über den Ausgang dann, um ihr späteres Verhalten zu modulieren. Die Ergebnisse dokumentieren somit, dass soziale Beobachtungen zumindest auf Papierwespen einen prägenden Effekt haben", erklärte Tibbetts. Und: "Man nimmt an, dass komplexe soziale Beziehungen die Evolution großer Gehirne und eine erhöhte soziale Intelligenz begünstigen – aber Papierwespengehirne sind relativ klein." Die Studie müsse daher Folgeuntersuchungen nach sich ziehen, denn sie lege die Vermutung nahe, dass die Fähigkeit zu komplexem Verhalten offenbar auch durch das soziale Umfeld entstehen und nicht unbedingt an die Größe des Gehirns gekoppelt sei.
Quelle: https://www.cell.com/current-biology/fulltext/S0960-9822(20)30740-5?_returnURL=https%3A%2F%2Flinkinghub.elsevier.com%2Fretrieve%2Fpii%2FS0960982220307405%3Fshowall%3Dtrue
Dienstag, 26. Oktober 2021
Studie zu Pilzen in Kampf gegen Varroa
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Zwei Forscher bringen von Steve Sheppard geliefertes Pilzextrakt zu Testzwecken in ein Volk ein. |
Samstag, 23. Oktober 2021
Bienenvölker im Garten des Louvre
Die Völker wurden zunächst im Raffet-Garten aufgestellt, einem 1.250 Quadratmeter großen Areal, das als Hauptnahrungsquelle für die Bienen und ihre wilden Verwandten dienen soll. Insgesamt verfügt das Museum sogar über 23 Hektar Schlosspark inmitten der Großstadt, wenn man den Tuileriengarten hinzuzählt.
Dienstag, 19. Oktober 2021
Heide - schön, nahrhaft und hilfreich
Die Versuche ergaben: Einige der Pflanzennektare zeigten tatsächlich eine leicht hemmende Wirkung auf die Parasiten. Am eindeutigsten und stärksten aber war diese Wirkung beim Nektar der Besenheide (Calluna vulgaris). Er hinderte das Wachstum der Parasiten und tötete einen Teil von ihnen, wie die Forscher berichteten. Nähere Analysen ergaben, dass eine bestimmte chemische Komponente des Heidekrautnektars für diese Wirkung verantwortlich ist. Diese Callunen getaufte Verbindung hemmt nicht nur die Vermehrung der Parasiten, sondern scheint Hummeln auch vor einer Infektion mit diesen Einzellern schützen zu können, wie Tests ergaben.
Nach Ansicht der Forscher demonstrierte der Fund, dass Pflanzen nicht nur als Nahrung für Insekten wichtig sind – sie tragen auch dazu bei, ihre Gesundheit zu erhalten. "Heidelandschaften könnten noch wertvoller sein als bisher gedacht", betonte Koch. "Denn sie versorgen wilde Hummeln mit einer natürlichen Medizin in Form dieses Nektars und schützen sie so gegen einen häufigen Parasiten." Deshalb sei es wichtig, die verbliebenen Heidelandschaften zu schützen und vor der Zerstörung zu bewahren. Denn nach Angaben des Wildlife Trusts sind allein in Großbritannien in den vergangenen 150 Jahren 85 Prozent aller Flachland-Heidegebiete verschwunden.
"Wenn wir wissen, welche Pflanzen nötig sind, um eine gesunde Balance zwischen den Bienen und ihren Parasiten zu erhalten, dann kann dies helfen, gezielt die Habitate zu erhalten und zu regenerieren, die die Bienengesundheit fördern", prognostizierte der Co-Autor der Studie, Mark Brown vom Royal Holloway College der University of London. Der Schutz der Pflanzen helfe dann auch gleichzeitig dem Schutz der Bestäuberinsekten.
Quelle: https://www.cell.com/current-biology/fulltext/S0960-9822(19)31087-5
Samstag, 16. Oktober 2021
Abseits
Dienstag, 12. Oktober 2021
Wespen beherrschen logische Transferleistungen
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© Elizabeth Tibbetts |
Für das Experiment sammelten sie mehrere Nestgründerinnen aus dem Freiland ein und trainierten sie im Labor auf eine bestimmte Aufgabe: Die Tiere bekamen jeweils zwei Farben zur Auswahl und sollten lernen, immer nur auf eine davon zuzulaufen. Entschieden sie sich falsch, bekamen sie einen leichten Stromschlag. Im Lauf von vier Tagen lernten die Wespen so täglich ein anderes Farbpaar aus insgesamt fünf Farben. "Ich war wirklich überrascht, wie schnell und präzise die Wespen diese Aufgabe beherrschten", sagte Tibbetts.
Am fünften Tag wurden die Wespenköniginnen mit zwei neuen, zuvor nicht trainierten Kombinationen dieser Farben konfrontiert. "Wenn die Insekten den mentalen Transfer beherrschen, dann müssten sie aus den vorherigen Farbpaarungen eine interne Hierarchie der 'sicheren' Farben A>B>C>D>E erstellen", hofften die Forscher. Dieses Wissen könnten die Tiere dann nutzen, um in den neuen Paarungen B/D und A/E die richtige Farbe auszuwählen.
Tatsächlich: Die Wespenköniginnen entschieden sich bei diesen noch unbekannten Farbpaarungen signifikant häufiger für die "sicheren" Farben B und A, wie Tibbetts und ihre Kollegen berichteten. Demnach hatten sich die Insekten nicht nur die früheren Paarungen und ihre Erfahrungen damit gemerkt, sondern übertrugen dieses Wissen auch auf die neuen Aufgaben. "Unsere Ergebnisse liefern den entscheidenden Beleg dafür, dass Polistes-Wespen das Gelernte zu einer internen Hierarchie ordnen und dann mentalen Transfer nutzen, um bei neun Paarungen die richtige Wahl zu treffen", erklärten die Forscher. Das sei die erste Studie, die eine solche Transferleistung bei einem wirbellosen Tier zeige.
Damit scheint klar: Auch ein Tier mit kleinem Gehirn kann komplexe geistige Leistungen vollbringen. "Unsere Ergebnisse ergänzen die wachsenden Belege dafür, dass die Miniatur-Nervensysteme der Insekten sie nicht an komplexen Verhaltensweisen hindert", konstatierten Tibbetts und ihr Team. Stattdessen scheint im Falle der Wespen die Sozialstruktur die Fähigkeit zum mentalen Transfer zu begünstigen. Denn die Nestgründerinnen müssen in ihrem natürlichen Umfeld erfassen, welche Rivalinnen ihnen am ehesten gefährlich werden können und deren soziale Beziehungen abschätzen. In diesem Kontext kann es von Vorteil sein, auch neue Beziehungen durch Transfer einordnen zu können, so die Forscher.
Samstag, 9. Oktober 2021
Arte-Doku: Die Bestäuber
Der niederländische Film von Peter Nelson führt durch die USA, wo die Dimension der Landwirtschaft den Einsatz von ganzen Lastwagenladungen von Bienen zur Bestäubung der Blüten notwendig macht. Er zeigt, wie Monokulturen und Chemie das Ökosystem gefährden.
Leider hakt das Einbetten bei diesem Film, deshalb hier der Link zu arte.
Mittwoch, 6. Oktober 2021
Ausbreitung des Pestizids Thiamethoxam
Trotz EU-weiten Verbots ist das für Bienen und andere Insekten hoch gefährliche Pestizid Thiamethoxam aus der Gruppe der Neonicotinoide dieses Jahr in Deutschland großflächig eingesetzt worden. Jetzt breitet sich das Insektengift unkontrolliert aus.
In Wasserproben aus Bayern wurde die Chemikalie in einer Konzentration festgestellt, die 50-mal höher ist als das, was noch als akzeptabel gilt.
In einem sehr empfehlenswerten "Spiegel"-Interview (hier der Link) warnt Matthias Liess vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung nun vor Gefahren für das Ökosystem.
Dienstag, 5. Oktober 2021
Kann der Mensch ohne Bienen überleben?
Samstag, 2. Oktober 2021
Mittwoch, 29. September 2021
Nötige Stimmenanzahl ist erreicht!!!
Die Deutsche Umwelthilfe hat die nötigen Unterschriften für die EU-Bürgerinitiative zum Schutz der Bienen beieinander! Bis 30. September, 23.59 Uhr, werden allerdings noch 150.000 zusätzliche Unterschriften benötigt, weil erfahrungsgemäß manche Unterzeichner nicht verifiziert werden können.
Also: hier ist nochmal der Link.
Dienstag, 28. September 2021
Blick zurück in die Imkereigeschichte
Samstag, 25. September 2021
Koffein belebt ganze Wildbienenvölker
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Biene in Kaffeeblüte |
Bei Menschen gilt es als legales Doping, Espresso während des Lernens zu trinken. Die neue Studie zeigt, dass offenbar auch Bienen mit einem Schuss ihres koffeinhaltigen Lieblingsnektars besser lernen. In dem im Magazin "Current Biology" veröffentlichten Artikel erklärte Sarah Arnold, Forscherin am Natural Resources Institute der Universität im britischen Greenwich: "Wenn man Wildbienen Koffein verabreicht, machen sie nichts anderes als sonst, sie fliegen in Schleifen. Aber sie scheinen motivierter und effizienter zu sein." Daher seien sie und ihr Team der Frage nachgegangen, ob die Bereitstellung von Koffein dem Gehirn der Insekten hilft, einen positiven Zusammenhang zwischen einem bestimmten Blumengeruch und einer Zuckerbelohnung herzustellen.
Die Wahl der besten Nahrungsquelle sei für Wildbienen nicht einfach, betonte Arnold. "Für Hummeln ist die Nahrungssuche eine ziemlich herausfordernde Aufgabe, weil sie auf lange Distanzen keine gute Sicht haben." Um gute Blumen zu finden, müssten sie sich auf viele Hinweise verlassen, unter anderem etwa ihren Geruchssinn.
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Biene in Zitronenblüte |
Während frühere Studien belegten, dass Pflanzen wie Kaffee und Zitrusfrüchte, in denen Koffein natürlicherweise vorkommt, Hummeln zu treuen Bestäubern ihrer Blüten machten, waren die Studien hauptsächlich darauf ausgelegt, den Tieren Koffein an der Blüte selbst zu geben. Dieses Setup machte es schwer, die wirkliche Rolle zu bestimmen, die das Koffein für Wildbienen spielt: Haben koffeinhaltige Hummeln tatsächlich ein besseres Gedächtnis oder nur ein Verlangen nach Koffein? Sarah Arnold beschloss daher, den Wildbienen bereits im Nest Koffein zu geben, während sie lernten, einen bestimmten Geruch - eine synthetische Mischung, die den Duft einer Erdbeerblüte nachahmte - mit einer Zuckerlösung zu assoziieren. Wenn die Hummeln später beim Sammeln die nach Erdbeeren duftenden Blumen auswählten, erhielten sie dagegen einen zuckerhaltigen, aber entkoffeinierten Nektar.
Unerwartet war dagegen die Erkenntnis, dass Koffein einen subtilen Einfluss auf die "Handhabungsgeschwindigkeit" der Wildbienen oder die Anzahl der Blumen hatte, die sie in einer bestimmten Zeit besuchten. Alle Tiere wurden im Lauf der Zeit schneller, aber die Koffeinbienen verbesserten sich am schnellsten. - Was darauf hindeutet, dass Koffein auch die motorischen Lernfähigkeiten verbessern kann.