Samstag, 27. Februar 2021

Kampf gegen das Insektensterben in Marokko


Das Insektensterben macht natürlich an keiner Ländergrenze halt. Aber in armen Ländern sind die Folgen oft noch viel dramatischer, weil die landwirtschaftliche Eigenproduktion nicht durch teure Importe aufgebessert werden kann. In Marokko werden daher einfache Insektenschutzmaßnahmen erprobt, die in Entwicklungsländern gegensteuern sollen.

Dienstag, 23. Februar 2021

Petition zur Freigabe der Oxalsäure-Verdampfung


Eine mir nicht bekannte Christiane Arnold aus Gersthofen hat auf der Plattform OpenPetition eine Petition zur Freigabe der Verdampfung von Bienenvölkern mit Oxalsäure gestartet. Schon in den ersten drei Tagen kamen etwa 250 Unterschriften zustande. Abstimmen kann man noch bis Ende März.

Die Petition richtet sich an den Deutschen Bundestag, und bestenfalls soll es sogar ein bundesweites Volksbegehren dazu geben. Teilnehmer können ihre Argumente für die Behandlung veröffentlichen, müssen es aber nicht. Falls Ihr mitmachen wollt, könnt Ihr dies dort tun:

Link zur Petition

Inhaltlich muss ich dazu ja nichts sagen. Wir haben hoffentlich noch alle die vielen Informationen aus Hartmuts Vortrag im Kopf!

Samstag, 20. Februar 2021

Brexit-Folgen auch in der Imkerei

Bild: Anete Lusina

Wegen des Brexits müssen britische Bienenzüchter und Imker neue Wege für die Aufzucht ihrer Tiere finden. Seit dem britischen Austritt aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion dürfen nur noch Königinnen und zehn Tiere aus dem Gefolge, aber keine Völker mehr importiert werden. Der Imkerverband BBKA fordert aber auch aus anderem Grund, Bienenvölker nicht mehr zu importieren: "Der Austausch ist eine potenzielle Quelle für Krankheiten sowie den Kleiner Beutenkäfer, einen Schädling", sagte Verbandschefin Anne Rowberry. Schließlich seien Bienen aus wärmeren Ländern wie Spanien nicht für die kühleren Bedingungen in Großbritannien geeignet.

Der BBKA will nun landesweit die Zucht von Königinnen fördern. "Derzeit werden noch viele Königinnen importiert. Je besser die Imker informiert sind, desto mehr sinkt dafür die Notwendigkeit", sagte Rowberry. Der Verband vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von etwa 25.000 Hobby-Imkern in Großbritannien. 

Bild: Matthew Greger

2020 wurden nach Angaben des Umweltministeriums rund 21.000 Königinnen eingeführt. Zwischen 2009 und 2020 hat sich demnach die Zahl der Bienenvölker in Großbritannien auf 224.000 mehr als verdoppelt. Imkerei ist ein sehr anfälliges Geschäft. So schwankten die Erträge in Großbritannien zuletzt stark: 2018 ergab ein Bienenstock im Durchschnitt 14 Kilogramm Honig, 2019 waren es dann mit 18,3 Kilogramm deutlich mehr - und 2020 nur noch 12,9 Kilogramm. Gründe für die Unterschiede sind unter anderem das Wetter oder Krankheiten.

Das Umweltministerium wies darauf hin, dass Bienen nach wie vor aus der EU in die britische Provinz Nordirland importiert werden dürfen, die de facto weiter zum EU-Binnenmarkt gehört. Unklar bleibt aber, ob die Bienen weiter nach Großbritannien verschifft werden dürfen. "Weitere Einzelheiten werden zu gegebener Zeit bekannt gegeben", ist die erschöpfende Auskunft des Ministeriums. Die Behörde arbeite in dieser Frage mit den Regionalregierungen von Nordirland, Schottland und Wales zusammen, die für Bienengesundheit zuständig sind.

Dienstag, 16. Februar 2021

41.000 Imkerinnen und Imker in Bayern

In Bayern ist die Zahl der Imkerinnen und Imker im vergangenen Jahr auf etwa 41.000 gestiegen. Wie das Landwirtschaftsministerium in München mitteilte, hielten vor zehn Jahren nur 29.000 Menschen im Freistaat Bienen. Auch die Zahl der Völker sei gegenüber dem Jahr 2010 um etwa 55.000 auf 258.000 angewachsen.

Ministerin Kaniber (CSU) lobte das Hobby: "Wer sich um diese fleißigen Bestäuber kümmert, fördert die Biodiversität und tut etwas für die lebenswichtige Befruchtung der Kultur- und Wildpflanzen." Der Honig und das Wachs seien eigentlich nur süße, wohlriechende und praktische Dreingaben zum großen Wert der Bestäubung.

Wenn sie das wirklich so meint, müsste sie das von der Bundesregierung jüngst auf den Weg gebrachte Insektenschutzgesetz ja auch befürworten. Tut sie aber nicht. Sie geißelt das darin verankerte Pestizid-, Herbizid- und Insektizidverbot in Natura-2000-Gebieten als "Enteignung" und schloss sich den wütenden Protesten von fränkischen Zuckerrübenbauern und Winzern an, die sich ihr Glyphosat nicht verbieten lassen wollen.

Wir können gespannt sein auf das bayerische Abstimmungsverhalten, wenn das Gesetz in den Bundesrat kommt!

Samstag, 13. Februar 2021

Online-Fortbildung - besonders wichtig in Corona-Zeiten!


Der "Bienen und Imkerei MOOC" beginnt am 22. Februar. Die kostenlose Aus- und Fortbildung gliedert sich in fünf Module, die - ans Bienenjahr angepasst - jeweils zwei Wochen lang beraten werden. Zu jedem Themengebiet gibt es einen Onlinevortrag, Literaturempfehlungen und einen Newsletter, damit sich die TeilnehmerInnen ihr theoretisches Wissen ganz nach eigenem Zeitmanagement aneignen können. Fragen stellen oder Inhalte vertiefen können sie in speziellen Foren. 

Da sich die Einheiten auch an Landwirte und nicht imkernde Interessierte richten, ist das erste Modul zu den Grundlagen der Imkerei für Imker nicht wirklich nötig. Aber spätestens wenn es um die Frühjahrstracht oder den Wachskreislauf geht, können wir die Ohren spitzen!

Anmeldungen sind unter https://www.oncampus.de/bimooc möglich. 


Einen speziellen Lernpfad für Wildbienen gibt es zudem unter https://bienen.open-academy.com/lernpfad-mauerbienen-aktion/. Da geht es um den Bau geeigneter Nisthilfen, nachhaltige Blühflächen und Ausbreitungskorridore.

Dienstag, 9. Februar 2021

Hustenlöser aus Honig


70 g Instantkaffee mit 500 g Honig vermischen. Drei Mal täglich einen Esslöffel in einem Glas warmem Wasser auflösen und trinken. - Ein einfacher und dennoch wirksamer Hustenlöser. Gute Besserung! 

Samstag, 6. Februar 2021

Moderne Landwirtschaft...


... kommt angeblich nicht ohne Chemie aus. Wie sehr Bayer, Monsanto und Co das aus Geschäftsinteresse propagieren, zeigt der nicht ganz neue ZDF-Film von Berndt Welz. Aber der Kampf gegen Neonicotinoide kann nicht laut genug geführt werden, weil sie trotz langer Diskussion immer noch nicht weltweit geächtet sind.

Dienstag, 2. Februar 2021

Unbekannte Wespenart in Bernstein entdeckt


Der Insektenforscher Volker Lohrmann - Sohn eines Imkers! 😊 - hat nach eigenen Angaben in einem 100 Millionen Jahre alten Bernstein aus Myanmar eine bislang unbekannte fossile Wespengattung entdeckt. Sie liefere wichtige Hinweise, um die Stammesgeschichte der Wespen in der Kreidezeit zu rekonstruieren, erklärte der Bremer Wissenschaftler. Lohrmann ist für die Insektensammlung im Bremer Übersee-Museum verantwortlich. Er entdeckte die Gattung zusammen mit Partnern aus Deutschland, Frankreich und den USA. Die neue Art trägt den wissenschaftlichen Namen Cretolixon alatum.


Sie gehört den Angaben zufolge zu einer Familie tropisch bis subtropisch verbreiteter Wespen, deren Larven sich von Grillen ernähren. Lohrmann hatte bereits mehrere Arten derselben Wespenfamilie entdeckt, die zum Teil heute noch leben, teils aber auch ausgestorben sind. Dennoch sei dieser Fund für ihn etwas Besonderes, sagte er. Die neue Art zeige ein bisher einmaliges Mosaik von Merkmalen der beiden heute noch existierenden Unterfamilien, die sich in ihrem Körperbau stark unterschieden.


Während ausgestorbene Arten oft nur anhand eines einzigen Fundes beschrieben würden, könne das internationale Forscherteam nun gleich vier Individuen aufweisen – zwei Männchen und zwei Weibchen seien inzwischen "ein einmaliges Fenster in die Vergangenheit".


Erst 2020 hatten Kollegen aus Kalifornien eine neu entdeckte Wespenart nach Lohrmann benannt. Sie trägt seither den Namen Eorhopalosoma lohrmanni. Die Entdecker der neuen Art, Brendon Boudinot und Darian Dungey von der University of California, wollten damit die Fachkompetenz des Bremer Entomologen auf dem Gebiet der Wespenforschung würdigen.

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1631068316300306