Dienstag, 30. Mai 2023
Blüten für Bienen und Schmetterlinge
Samstag, 27. Mai 2023
NABU-App zur Insektenbestimmung
Der NABU profitiert von der Internetanwendung immer dann, wenn die NutzerInnen die gesichteten Insekten auch über die App melden. Deshalb ist ein Formular enthalten, das alle wichtigen Informationen abruft, vom Ort der Sichtung über das Entwicklungsstadium des Tiers bis zur Anzahl der beobachteten Insekten. Selbst für Arten, die der App unbekannt sind, ist das Formular ausgestattet.
Dienstag, 23. Mai 2023
Schnell entschlossene Schwärme
Louis B. Rosenberg
Samstag, 20. Mai 2023
Mehr Wertschätzung für Insekten gefordert
Zum Weltbienentag haben Fachleute zu mehr Wertschätzung für die Krabbeltierchen aufgerufen. "Mohn-Mauerbiene, Hosenbiene, Maskenbiene oder Wollbiene: Es gibt so viele verschiedene einzigartige Wildbienen", sagte die Insektenexpertin des Naturschutzbundes (NABU), Laura Breitkreuz. Auch andere Insekten wie Käfer, Wespen, Ameisen, Schmetterlinge oder Fliegen seien für das Ökosystem von hoher Bedeutung.
Die Insekten übernähmen nicht nur die Bestäubung von etwa 80
Prozent der Nutz- und Wildpflanzen, betonte Breitkreuz, sie hätten auch Schlüsselfunktionen bei den natürlichen Nährstoffkreisläufen und dienten
anderen Tieren als Nahrungsquelle. "Sie haben unser aller Aufmerksamkeit
daher mehr als verdient", führte die Expertin aus.
Die Insektenbestände gehen seit Jahrzehnten dramatisch zurück. In
den deutschen Naturschutzgebieten ist die Biomasse fliegender Insekten laut
NABU in den vergangenen 30 Jahren um etwa drei Viertel gesunken. Auch auf
Wiesen, Weiden und im Wald seien in nur zehn Jahren etwa 35 Prozent weniger
Insektenarten gemessen geworden.
Mit heimischen Wildblumen und Kräutern sowie dem Verzicht auf Pestizide könne jeder und jede im eigenen Garten oder auf dem Balkon etwas für Insekten tun, hieß es. Auch lädt der NABU demnächst zum "Insektensommer" ein: Vom 2. bis 11. Juni sowie vom 4. bis 13. August mögen Interessierte eine Stunde lang alle Sechsbeiner an einem schönen Platz im Garten, auf der Wiese oder am Wasser zählen und dokumentieren.
Dienstag, 16. Mai 2023
Maeterlincks Grundlagenbuch für Imker auf der Bühne
Regisseur Felix Rothenhäusler und Dramaturgin Theresa Schlesinger betonten, sich in ihrer Inszenierung den Bienen nur annähern zu wollen: "Wir zeigen ein Idealbild der Biene im Jahreszeiten-Rhythmus." Bedrohungen wie durch Pestizide oder Varroa blieben außen vor. Das Stück konzentriere sich auf den Kosmos des Bienenstaats - mit dem ersten Bienenbrot im Frühjahr, Schwarmstimmung, Prinzessinnen und ihren Hochzeitsflügen sowie der Drohnenschlacht.
Samstag, 13. Mai 2023
Buchenwälder taugen nicht für Bienen
Dienstag, 9. Mai 2023
Imker Dralles Bienenstock
Samstag, 6. Mai 2023
Zehn Jahre EU-Debatte um Neonikotinoide
Viele synthetische Pestizide vernichten auf dem Acker nicht nur unerwünschte Insekten oder Krankheitserreger, sondern nützliche oder zumindest unschädliche Organismen gleich mit. Neonikotinoide sind synthetisch hergestellte Insektizide, die dem Umweltbundesamt (Uba) zufolge die Weiterleitung von Nervenreizen stören. Sie wurden demnach verbreitet unter anderem als Beizmittel für Saatgut eingesetzt, um dieses vor dem Befall mit Schadinsekten zu schützen, können aber auch als Granulat in Böden ausgestreut werden.
Die EU-Staaten hatten am 29. April 2013 den Weg frei gemacht für ein teilweises Verbot der Neonikotinoide Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam. Die Auflagen wurden 2018 nochmals verschärft. Seitdem dürfen diese Insektizide - wenn überhaupt - nur in Gewächshäusern, aber nicht mehr auf Äckern angewendet werden. Studien zufolge schädigen diese Neonikotinoide Wild- und Honigbienen erheblich.
Wenn wirklich mal ein Schaden auftritt, dann dürfe der Einsatz solcher Mittel nur nach strenger Kontrolle erlaubt werden, forderte Menzel. Neonikotinoide können Analysen zufolge etwa die Lern- und Orientierungsfähigkeit der Bienen beeinträchtigen und die für die Bestäubung wichtigen Tiere sogar lähmen und töten. Die Moleküle werden auch von Blüten und Pollen aufgenommen und verbreiten sich so in der Umwelt.
Der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, erklärte, das Verbot der drei Wirkstoffe habe den Infektions- und Befallsdruck von Schadinsekten deutlich anwachsen lassen. Dies betreffe beispielsweise Zuckerrüben und Raps: "Hier kommt es zu erheblichen Ertragseinbußen auf den befallenen Feldern." Zu den einst damit bekämpfen Schädlingen gehören etwa Maiswurzelbohrer und Rapsglanzkäfer. Die immer milderen Winter verbesserten zusätzlich die Bedingungen für Insekten, die ein schädliches Virus übertrügen, erläuterte Krüsken. "Jeder Wirkstoff, der nicht mehr zur Verfügung steht, hinterlässt eine Lücke und muss ersetzt werden. Durch die immer umfangreicheren Zulassungsverfahren werden die Lücken größer", fasste er die sich tendenziell verschärfende Problematik zusammen.
Wie der Neurobiologe Menzel erläuterte, werden in Deutschland nach wie vor neue Neonikotinoide entwickelt oder sind bereits auf den Markt gebracht. Diese wirkten zwar erst in höheren Dosen als ihre Vorgänger tödlich. Allerdings könnten sie auch bei niedrigeren Dosen sehr schädigend wirken - etwa auf die Brutentwicklung, die Navigation oder das Lernvermögen - also "die wichtigsten Eigenschaften für bestäubende Insekten". Nach Menzels Einschätzung zählen aktuell etwa die Hälfte der eingesetzten Insektizide zu den Neonikotinoiden. Diese Mittel sollten wegen ihrer Eigenschaft, sich in der Umwelt auszubreiten und sie extrem zu schädigen, möglichst komplett verboten werden, forderte der Neurobiologe.
Grundsätzlich seien viele Chemikalien für den Pflanzenschutz in der Landwirtschaft wie Insektizide oder Unkrautbekämpfungsmittel zu günstig, mahnte der Experte. Bei Monokulturen sei es für die Höfe oft wirtschaftlicher, mit der Spritzkanone über das Feld zu fahren - statt traditionell den Acker zum Schutz vor Schädlingsbefall umzugraben oder einen Fruchtwechsel einzuhalten. Im Kampf gegen den Einsatz von Insektiziden in der Landwirtschaft sieht Menzel die größte Entscheidungsgewalt bei den Verbrauchern: "Wir müssen in einem größeren Ausmaß bereit sein, für Lebensmittel mehr Geld einzusetzen." Auf Landwirten rumzuhacken löse nicht das Problem: "Die Verbraucher müssen den Bauern das teurere Bio-Produkt auch abnehmen."