Samstag, 25. Februar 2023

US-Studie empfiehlt Sorghum-Anbau für Insekten


Das US-Landwirtschaftsministerium USDA hat seine Bauern aufgerufen, für den Insektenschutz vermehrt Sorghum bicolor anzubauen - eine pollenreiche Hirse-Grasart, die als Getreide und Viehfutter angebaut wird und Mais ähnelt. In Zeiten, in denen Pollen und Nektar für Insekten knapp seien, könne Sorghum eine überlebenswichtige Nahrungsquelle für Bestäuber und andere Nützlinge sein.


Laut einer Studie der Oklahoma State University fliegen vor allem Bienen und Schwebfliegen auf Sorghum, das in den USA auch als Milo in den Handel kommt. Angebaut wird es hauptsächlich in den landwirtschaftlich geprägten Central-Plains-Staaten rund um Kansas und Nebraska. Wenn die Pflanzen auch noch mit Sorghum-Blattläusen befallen sind, werden große Mengen Honigtau als Abfall produziert. Dieses zuckerhaltige Nebenprodukt könnte eine Alternative zu Nektar für Bestäuber und räuberische Insekten wie Fliegen, Bienen, Wespen und Ameisen sein.


"Sorghum zählt nicht zu den Pflanzen, die Hausbesitzern empfohlen wird, um Bestäubungsinsekten zu füttern, obwohl darauf häufig Bienen gesichtet werden", sagte die für die Forschungsabteilung ARS des US-Landwirtschaftsministeriums zuständige Genetikerin, Karen Harris-Shultz. "Wir haben aber festgestellt, dass Sorghum bisher unberücksichtigte ökologische Vorteile hat. Es kann eine potenzielle Landschaftspflanze für Hausbesitzer und eine Nahrungsquelle für Insekten in Zeiten von Pollen- und Nektarmangel sein."

Das Nahrungsangebot entspreche genau dem Bedarf der Bestäuberinsekten, ergänzte der Entomologe Wyatt Hoback, Hauptautor der Studie: "Bestäuber brauchen Zuckerressourcen, um den Flug und ihre anderen Aktivitäten aufrechtzuerhalten. Und sie brauchen Pollen, um Proteine für die Aufzucht ihrer Nachkommen zu haben."

Dienstag, 21. Februar 2023

Für Kinder und Imker: "Das Summen der Bienen"


Die Animationsserie "Shaun, das Schaf" hat sich in einer Folge den Bienen gewidmet. Sie ist nur bis 12. März in der ARD-Mediathek unter diesem Link zu sehen. Viel Spaß!

Samstag, 18. Februar 2023

WWF mit Fortschritten unzufrieden

Vier Jahre nach dem bayerischen Volksbegehren "Rettet die Bienen" hat der WWF Deutschland eine ernüchternde Bilanz gezogen. Zwar seien die Themen Insektensterben und fortschreitender Verlust von Biodiversität ins Zentrum der politischen Debatte gerückt, teilte die Umweltschutzorganisation in Berlin mit. Die bisherigen Gesetzesänderungen und Verordnungen seien aber lückenhaft und kaum wirksam geblieben.


Neuere Studien verfestigten den Eindruck eines ungebremsten Rückgangs der meisten Insektenpopulationen, sagte der WWF-Projektleiter Insektenschutz, Peter Weishuhn. Gründe dafür seien der Verlust der natürlichen Lebensräume, die intensive Landwirtschaft, der Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden, die Klimakrise und die Lichtverschmutzung. Solche Ursachen des Insektensterbens müssten verringert werden. Neben einem Glyphosat-Verbot und einer nachhaltigen Verwendung von Pestiziden sei ein "Schulterschluss mit der Landwirtschaft", als dem größtem Flächennutzer in Deutschland, wichtig. 


2017 hatte der Entomologische Verein Krefeld in einer Studie nachgewiesen, dass die Biomasse flugaktiver Insekten in Naturschutzgebieten innerhalb von 27 Jahren um über 75 Prozent abgenommen hat. Das bayerische Volksbegehren "Artenvielfalt und Naturschönheit", das als "Rettet die Bienen"-Volksbegehren in aller Munde war, hatten 2019 mehr als 1,7 Millionen stimmberechtigte bayerische Bürgerinnen und Bürger unterzeichnet.

Dienstag, 14. Februar 2023

Honig macht das Leben perfekt


Das Leben ist die Blume, deren Liebe der Honig ist.
                                                                         Victor Hugo

Samstag, 11. Februar 2023

Samstag, 4. Februar 2023

Standardzulassung von Varroamitteln aufgehoben

Zum 28. Januar ist im Zuge der pharmazeutischen EU-Vorgaben die Standardzulassung für die Bienenbehandlungsmittel zur Varroabekämpfung aufgehoben worden. Für 60-prozentige Ameisensäure, 15-prozentige Milchsäure und 3,5-prozentige Oxalsäure gilt noch eine Übergangsfrist bis 29. Januar 2027. 


Ein von Imkern zunächst befürchteter Engpass an Varroaziden nach 2027 ist nicht zu erwarten, da die bisher zugelassenen Unternehmen bereits neue Zulassungen beantragt haben. Die Markteinführung ihrer neuen Produkte wird aber noch etwas dauern. Drei Mitteln mit organischen Säuren als Wirkstoffe haben bereits Einzelzulassungen erhalten. Dabei handelt es sich um eine 15‑prozentige Milchsäure als varroazide Lösung zur Sprühanwendung in Völkern ohne Brut, eine 60-prozentige Ameisensäure, die per Schwammtuch oder Verdunster angewandt werden kann, und ein Varroazid mit dem Wirkstoff Oxalsäuredihydrat, das gesprüht oder geträufelt werden kann. Die Schwammtuch-Methode sei zwar für das zugelassene Produkt als Applikation erlaubt worden, damit sei sie aber noch nicht grundsätzlich für die Anwendung von Ameisensäure genehmigt, warnte das Bieneninstitut Celle. Problematisch sei, dass über einen längeren Zeitraum hinweg mit dem Schwammtuch keine kontinuierliche Verdunstung niedriger Dosen sichergestellt werden könnten.