Samstag, 29. April 2023

Bürger machen EU-weit Druck bei Insektenschutz


Auf Drängen von Bürgerinnen und Bürgern macht die EU-Kommission Druck für mehr Tempo beim Schutz von Bienen. Vor dem Hintergrund einer EU-weiten Bürgerinitiative forderte die EU-Behörde das Europäische Parlament und die EU-Länder auf, schon vorliegende Gesetzesvorschläge, "die zum Schutz und zur Erholung der Bestäuberpopulationen in Europa beitragen (...) rasch und ohne Abstriche anzunehmen", teilte die Kommission in Brüssel mit.


Die Organisatoren der Bürgerinitiative hatten über eine Million Unterschriften gesammelt. Das ist die Schwelle, die erreicht werden muss, damit sich die EU-Kommission mit einer solchen Initiative beschäftigen muss. Die Kommission erkenne die Bedeutung der Initiative an, hieß es in der Mitteilung: "Insbesondere da die ineinandergreifenden Krisen Klimawandel, Umweltverschmutzung und Verlust an biologischer Vielfalt wachsende Herausforderungen für die Landwirtschaft und die Ernährungssicherheit in Europa darstellen." In der EU gehe der Bestand jeder dritten Bienen-, Schmetterlings- und Schwebfliegenart zurück. Gleichzeitig seien 80 Prozent der Nutz- und Wildpflanzenarten auf Bestäuber angewiesen. 

"Der Hälfte der landwirtschaftlichen Flächen in der EU droht bereits ein Bestäubungsdefizit."                                                  Zitat EU-Kommission


Das Anliegen der Initiative ist es, den Einsatz von synthetischen Pestiziden schrittweise zu beenden, Produktionsmethoden in der Landwirtschaft umweltfreundlicher zu gestalten und die EU-Agrarpolitik weniger auf industrielle und konventionelle Landwirtschaft auszurichten. Die EU-Kommission verwies auf vorliegende Gesetzesvorschläge etwa zur nachhaltigen Verwendung von Pestiziden und zur Wiederherstellung der Natur. EU-Länder und das Parlament müssen die Vorschläge noch verhandeln, bevor sie in Kraft treten können. Neue Vorschläge kündigte die Kommission nicht an.


Neben der Mindestanzahl von Unterschriften in einem bestimmten Zeitraum ist für eine erfolgreiche Europäische Bürgerinitiative eine bestimmte Anzahl in mindestens sieben EU-Ländern notwendig. Rund die Hälfte der Unterschriften wurden den Angaben nach in Deutschland gesammelt.

Donnerstag, 27. April 2023

Aufruf zur Meldung von Schwärmen


Das BEEtree-Monitor-Projekt hat dazu aufgerufen, abgegangene Schwärme und ihren Verbleib für eine wissenschaftliche Auswertung zu sammeln. Deutschlandweit soll ermittelt werden, wann sich über die Saison verteilt Schwärme gebildet haben, ob sie eingefangen wurden oder eigenständig einen Hohlraum gefunden haben: https://schwarm.beetrees.org/ 

Die wissenschaftliche Auswertung der Daten übernehmen u.a. das Zentrum für Stadtnatur und Klimaanpassung der TU München und die Universität Würzburg. Besonderes Augenmerk legen sie dabei darauf, wo wild lebende Bienen überleben können und welche Erfahrungen Imker mit Schwärmen machen, die von wild lebenden Bienen abgegangen sind und eingefangen wurden.

Dienstag, 25. April 2023

Neues Fachzentrum Fisch und Biene


Das Bildungszentrum des Bezirks Oberbayern, Kloster Seeon, ist um eine Attraktion reicher: Direkt neben dem unlängst renovierten Mesnerhaus wurde das neue Fachzentrum Fisch und Biene eröffnet. In dem neu und mit viel Holz errichteten Gebäude sind u.a. ein Seminarraum und zwei Ausstellungsräume zur Wissensvermittlung über die Bienen bzw. die Fische, Muscheln und Krebse im Seeoner See untergebracht. Das Fachzentrum soll ein außerschulischer Lernort sein und wird künftig Kurse, Schulungen und Workshops für Kinder und Erwachsene anbieten. 

Bezirkstagspräsident Josef Mederer sagte zur Eröffnung des Gebäudes, es sei wichtig, dass sich der Bezirk der Themen "Fisch und Biene" annehme, um Verständnis für Umweltzusammenhänge zu schaffen. Klimawandel und sinkende Grundwasserstände seien auch im Chiemgau präsent. Im Fachzentrum können Interessierte künftig Fischarten bestimmen, Fische räuchern lernen, oder Bienenköniginnen vermehren. Zudem können Imkervereine aus der Region dort einen komplett ausgestatteten und hochmodernen Schleuderraum nutzen.

(c) Bezirk Oberbayern/Wolfgang Englmaier

In einem zweiten Schritt sollen auf dem Gelände des Kultur- und Bildungszentrums Kloster Seeon ein Bienenlehrpfad und ein Lehrbienenstand eingerichtet werden.

Samstag, 22. April 2023

Unbekannter zündet Beuten an


In Unterfranken hat ein unbekannter Täter 20 Bienenstöcke in Brand gesetzt und so einen Schaden von etwa 10.000 Euro verursacht. Wie die Polizei mitteilte, wurden bei dem nächtlichen Vorfall in Bad Bocklet (Landkreis Bad Kissingen) sämtliche Bienenstöcke zerstört und die Tiere darin getötet. Es war bereits zum zweiten Mal, dass alle Völker des betroffenen Imkers angezündet worden sind, wie die Ermittler weiter erklärten. Andere Angaben wurden unter Verweis auf laufende Ermittlungen nicht gemacht.

Dienstag, 18. April 2023

Filmtipp: Ein Himmel voller Bienen


Im Rahmen des Münchner Flower-Power-Festivals wird am Dienstag, 25. April, um 19.00 Uhr der hier schon 2021 angekündigte Film "Ein Himmel voller Bienen" gezeigt. Das Werk von Regisseurin Vanessa Weber von Schmoller porträtiert Menschen, die es nicht bei der Unterschrift zum "Rettet die Bienen"-Volksbegehren bewenden lassen, sondern sich aktiv für Insekten einsetzen.

Dienstag, 11. April 2023

Wie freut mich's, dass ich Imker bin


Wenn ích vor meinem Stande steh'
und meine Bienen fliegen seh',
so denk ich oft in meinem Sinn,
wie freut mich's, dass ich Imker bin.

Steh' mit der gold'nen Sonn' ich auf,
sind meine Bienen längst wohlauf;
sie fliegen emsig her und hin,
drum freut mich's, dass ich Imker bin.

Und wenn mein Tagewerk vollbracht,
zur Ruhe winkt die stille Nacht,
leg ich mich selig träumend hin
und freu mich, dass ich Imker bin.

Und so vergeht mir froh die Zeit,
die Bienen werden schwarmbereit,
sie freu'n sich ihrer Königin,
und mich freut's, dass ich Imker bin.

Und wird das Wetter dumpf und heiß,
fließt von der Tanne süßer Schweiß,
schwing ich die Schleuder froh und sing:
Wie freut mich's, dass ich Imker bin.

                                                Wilhelm Wankler