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Dienstag, 1. Oktober 2024

Nest einer Asiatischen Hornisse im Landkreis Haßberge entfernt


Schaut Euch den Beitrag am besten ohne Ton an. Sonst bläst Euch der Autokran später aus den Schuhen. Der BR hat da ziemlich schlampig gearbeitet...

Dienstag, 20. August 2024

BR-Beitrag zu Asiatischer Hornisse


Am Untermain rüsten sich die Imker mit Lebendfallen gegen die Asiatische Hornisse. Dort wurden bereits zwei Nester der invasiven Art entdeckt, entfernt - und am Institut für Bienenkunde und Imkerei in Veitshöchheim untersucht. Das Nest ist so groß wie ein Fußball. Aus ihm können bis zu 300 Königinnen schlüpfen. Selbst wenn nur die Hälfte überlebt, ist die Ausbreitung dieser Hornissen kaum noch zu stoppen...

Samstag, 11. Mai 2024

Immer häufigere Sichtung von Asiatischen Hornissen


Die eingeschleppte Asiatische Hornisse hat sich im vergangenen Jahr rasant ausgebreitet. In Bayern wurden in den Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg fünf Nester entdeckt. Im Süden des Freistaats könnte die Art von Österreich her einwandern, aktuell wurden Exemplare bereits in Salzburg gefangen. - Der Trend verheißt aus Expertensicht nichts Gutes. Das Tier, das sich von Honigbienen und anderen Insekten ernährt, breitet sich durch den Temperaturanstieg rasanter als schon befürchtet aus und dürfte sich nach einem milden Winter ohne dauerhaften Frost heuer nochmals stark vermehren.

Die Universität Hohenheim pflegt zwei Karten mit Standorten von Sichtungen: eine von Baden-Württemberg, die ständig aktuell gehalten wird, und eine von ganz Deutschland, die Auskunft über das abgelaufene Jahr gibt (hier der Link). Demnach gab es 2023 allein beim westlichen Nachbarn Bayerns 550 gemeldete Nester - was einer Verzwanzigfachung des Aufkommens gegenüber 2022 bedeutete.


  
Der Nabu-Landesverband Baden-Württemberg warnte vor nicht abzusehenden Gefahren für die heimische Insektenwelt und sogar die Landwirtschaft. Denn ein Nest mit etwa 1.000 Asiatischen Hornissen verbrauche deutlich über elf Kilogramm Insekten pro Jahr und fresse auch Obst. Einer Studie zufolge waren die Schäden durch die Vespa velutina im Obst- und Weinbau in Galizien und Portugal im vergangenen Jahr erheblich.

Samstag, 11. November 2023

Letztes Nest der Asiatischen Hornisse in Bayern zerstört

Im Landkreis Miltenberg ist ein Nest der Asiatischen Hornisse entfernt worden. - Das letzte in Bayern, hoffte das Institut für Bienenkunde und Imkerei (IBI) an der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim.


Es habe sich um ein sogenanntes Sekundärnest gehandelt, also einen Ableger des Primärnests, das im August aus einem nahe gelegenen Baum geholt worden war. Es hing mitten in einem Wohngebiet in einem Nadelbaum in etwa 18 Metern Höhe und sei von einem hessischen Experten, dem Schädlingsbekämpfer Andreas Bauer, entfernt worden - mithilfe eines Staubsaugers und einer CO2-Druckflasche, um die Tiere zu betäuben.

Das Nest wurde in Veitshöchheim zunächst eingefroren, um die Tiere zu töten. Es wird nun untersucht, ob dort bereits neue Königinnen gezogen worden waren, die womöglich schon ein Winterquartier bezogen haben und im nächsten Jahr neue Völker gründen könnten. 


Die Asiatische Hornisse, "Vespa Velutina", ernährt sich hauptsächlich von Honigbienen und ist in der Lage, ganze Völker zu vernichten. 2004 wurde die Asiatische Hornisse erstmals in Südfrankreich entdeckt. Den Recherchen zufolge war wohl eine einzelne Königin durch importierte Töpferware aus China nach Marseille eingeschleppt worden. Von dort aus breitete sich die Hornissenart nach Italien, Belgien, Schweiz und Großbritannien aus. 2014 wurde dann das erste Tier in Deutschland nachgewiesen. Im Oktober 2022 kam es im Spessart zur ersten Sichtung in Bayern. Die Asiatische Hornisse ist etwas kleiner als die heimische Europäische Hornissen der "Vespa crabro". Während deren Kopf rötlich bis schwarz gefärbt ist, weist die Asiatische Hornisse einen schwarzen Kopf mit orangener Stirn auf. Beide Hornissenarten sind für Menschen ungefährlich. Sie sind weder aggressiver noch giftiger als zum Beispiel Bienen oder Wespen.

Dienstag, 3. Oktober 2023

Asiatische Hornisse erreicht Bayern

Die Asiatische Hornisse gilt als invasive Art, die außerhalb ihres eigentlichen Verbreitungsgebiets keine Feinde hat und sich deshalb massiv verbreitet - und dadurch leider oft enorme Schäden anrichtet. Sie ist in der Lage, ganze Bienenvölker auszurotten. Der BR-Beitrag der Sendereihe "Unser Land" erzählt mehr...

Samstag, 11. März 2023

Mehr Asiatische Hornissen: Imker besorgt

Sie lauern vor Bienenstöcken und fangen heimkehrende Honigbienen ab: Asiatische Hornissen machen Imkern in Baden-Württemberg und anderen Regionen Deutschlands Sorgen. Die aus Südostasien eingeschleppte Art belagere gern Bienenstöcke, mitunter drängen die Hornissen sogar in die Kästen ein, sagt Kristin Krewenka, Geschäftsführerin im Landesverband der Badischen Imker: "Wir machen uns große Sorgen." Durch den heißen und trockenen Sommer im vergangenen Jahr hätten sich die Tiere vermutlich stark vermehrt. Schon 2022 hätten sich die Sichtungen im Vergleich zum Vorjahr knapp verdreifacht.


Zwar jagen auch heimische Hornissen (Vespa crabro) gerne mal Bienen - die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) tut das aber weitaus häufiger und gezielter. Der Einfluss auf die heimische Insektenwelt sei bisher jedoch nicht gut genug untersucht, um gesicherte Aussagen treffen zu können, sagt Sabine Holmgeirsson, Wildbienenbeauftragte beim Naturschutzbund/Nabu Baden-Württemberg.

2014 war die eingeschleppte Art dem Nabu zufolge erstmals in Deutschland nachgewiesen worden. Frankreich - wo es schon 2004 einen ersten Fund gab - habe sie bereits in weiten Teilen besiedelt, auch in anderen europäischen Ländern gebe es zunehmend Meldungen. In Baden-Württemberg ist die invasive Art Krewenka zufolge besonders um Heidelberg und Karlsruhe verbreitet. Im vergangenen Jahr sei sie zudem auch in Tübingen und im Regierungsbezirk Stuttgart nachgewiesen worden. Meldungen gab es dem Nabu zufolge unter anderem auch aus Hessen und NRW.

Asiatische Hornissen sind etwas kleiner als heimische, ihre Völker können aber Tausende Tiere umfassen. Mehr als 15 Nester habe man 2022 in Baden-Württemberg gezählt, sagt Benjamin Waldmann, Referent für invasive Arten beim baden-württembergischen Landesumweltministerium: "Wir gehen aber von einer hohen Dunkelziffer aus." Die ballonförmigen Nester seien schwer zu finden, oft hingen sie versteckt in Baumkronen.



Mit Peilsendern sollen sich die Hornissen darum selbst verraten: Helfer lauern ihnen in der Nähe von Bienenstöcken mit Keschern auf und fangen einzelne Tiere, an denen sie winzige Sender befestigen. "Die Idee ist, dass wir den Hornissen auf diese Weise bis zum Nest folgen können", sagt Waldmann. Einige Male sei die Methode bereits erfolgreich gewesen. Werde ein Nest in großer Höhe aufgespürt, komme eine Feuerwehr-Drehleiter zum Einsatz. Mit einem Schaumlöscher werde die Öffnung des Nests geschlossen, danach der entsprechende Ast abgesägt. Das Nest werde dann in eine Box gelegt und tiefgefroren. Durch die Kälte sterben die Hornissen.

Bisher haben Imker durch die invasive Art noch keine großen Schäden, wie es vom badischen Imkerverband heißt. Das Problem müsse aber auf lange Sicht gedacht werden. Zudem schmeckten den Hornissen auch Weintrauben und Obst - in Südeuropa sei das schon ein Problem für Wein- und Obstbauern.


Für Menschen stelle die invasive Art keine größere direkte Gefahr als ihre heimische Verwandtschaft dar. Sie verhält sich den Experten zufolge friedlich und defensiv - nach ihnen zu schlagen oder sich ihrem Nest zu nähern, ist aber auch bei diesen Hornissen keine gute Idee. "Dann besteht die Gefahr, gestochen zu werden", sagt Waldmann.

Die Asiatische Hornisse ist nicht zu verwechseln mit der Asiatischen Riesenhornisse (Vespa mandarinia). Diese bis zu fünf Zentimeter großen, ursprünglich in Ost- und Südostasien vorkommenden Insekten breiten sich unter anderem in den USA aus und sind gefürchtete Bienenfeinde. Wegen allergischer Reaktionen kann ihr Stich für Menschen gefährlich sein. In Deutschland kommt die Art aber nicht vor.

Samstag, 26. März 2022

Bienen bekämpfen Hornissen mit Mist

Asiatische Honigbienen sammeln Tierkot und kleben ihn an den Eingang ihrer Stöcke, um sich vor Riesenhornissen zu schützen. Das fanden Forscherinnen des Wellesley Colleges im US-Bundesstaat Massachusetts heraus. Sie interpretierten das Verhalten als den ersten Nachweis eines Werkzeuggebrauchs bei Bienen.



Die in Asien verbreitete Honigbiene Apis cerana gilt als wehrloses Opfer, wenn es die Riesenhornisse Vespa soror auf sie abgesehen hat. Durch Masseninvasionen vernichten die Jäger dort ganze Bienenvölker. Dafür markieren Späher der ebenfalls staatenbildenden Raubinsekten Zielvölker durch Duftstoffe und greifen dann geschwaderartig an. Die Hornissen überwältigen die Wächterinnen am Stockeingang und machen sich letztlich über die gesamte Brut her.

Dass die Bienen mit ihren Stacheln nur wenig ausrichten können, war schon zuvor bekannt. Auch dass sie versuchen, die einzelnen Späherhornissen zu erwischen und sie gemeinsam in den Schwitzkasten nehmen, um sie durch hohe Temperaturen zu töten, war bereits wissenschaftlich dokumentiert. Aber die Forscherinnen um Heather Mattila entdeckten eine weitere Verteidigungsstrategie, die nicht alltäglich erscheint.

Den Anstoß zur Studie lieferte eine Beobachtung der Studentinnen des Frauen-Colleges im Rahmen von Untersuchungen bei Imkern in Vietnam: Ihnen fielen Flecken an den Eingängen der Bienenkästen auf. Den Einheimischen zufolge handelte es sich um Tierdung, und sie brachten dieses Material auch bereits mit Hornissenangriffen in Verbindung. Deshalb beschlossen die Studentinnen, das Phänomen wissenschaftlich zu erforschen. Sie sammelten zunächst Mist von Wasserbüffeln, Hühnern, Schweinen und Kühen und platzierten diesen in Haufen in der Nähe von Versuchsbienenstöcken. Das Team markierte einzelne Bienen, um sie identifizieren zu können, und zeichnete Videos von den Vorgängen an den Misthaufen und an den Stockeingängen auf. Dabei fand es heraus, dass die Bienen bevorzugt den besonders stark riechenden Mist von Schweinen und Hühnern aufsammelten. Sie transportierten Teile davon zum Stock und platzierten sie sorgfältig auf den Oberflächen rund um den Eingang.

Anschließend nahmen die Forscherinnen das Verhalten der Hornissen ins Visier. "Je intensiver der Eingang eines Bienenstocks mit den Fäkalien übersät war, desto seltener hielten sich dort Raubinsekten auf", fasste Mattila zusammen. Derart gerüstete Stöcke seien auch deutlich seltener einem der verheerenden Massenangriffe der Hornissen ausgesetzt gewesen. In verschiedenen Versuchsreihen kristallisierte sich zudem heraus, dass die Bienen bei häufigeren Besuchen der Raubinsekten für immer mehr Kotbarrikaden sorgten. Durch den Kontakt mit einer deutlich weniger gefährlichen Wespenart wurde dieses Verhalten dagegen nicht ausgelöst.

Ursächlich für die Verteidigungsstrategie ist offenbar ein Pheromon, mit dem die Späherhornissen ihren Zielstock markieren. Sobald dieser Stoff am Eingang der Beute appliziert worden war, trugen die Bienen mehr Mist auf. Ob der Fäkalgeruch nur den Markierungsstoff überdeckt oder die Hornissen direkt abschreckt, bleibt in weiteren Untersuchungen noch zu klären, wie Heather Mattila resümierte. Sicher sei nur, dass die Wahrscheinlichkeit eines Hornissenüberfalls drastisch abnahm. 


Die Wissenschaftler interpretierten das Verhalten nun als ersten Nachweis von Werkzeuggebrauch bei Honigbienen. "Der Forschungsbetrieb ist sich nicht einig, inwieweit man bei Insekten überhaupt von Werkzeuggebrauch sprechen kann“, sagte der Mitautor der Studie, Gard Otis von der University of Guelph im kanadischen Ontario. Er selbst und seine Kolleginnen sahen im aktuellen Fall die allgemein gültigen Kriterien erfüllt: "Um sich als Werkzeugbenutzer zu qualifizieren, müssen Tiere unter anderem ein Objekt aus der Umgebung verwenden - in diesem Fall den Mist. Die Bienen benutzen das Material eindeutig, um den Stock gezielt zu verändern. Zusätzlich zur Anforderung, das Werkzeug zu halten oder zu manipulieren", erklärte Otis. Seine Kollegin Mattila ergänzte: "Schon allein das Sammeln von Mist ist etwas komplett Neues im Bienenverhalten." Zwar suchten die Arbeiterinnen routinemäßig nach Materialien, die von Pflanzen produziert würden - Nektar, Pollen oder Harz -, aber bisher sei noch nie dokumentiert worden, dass Bienen feste Materialien aus anderen Quellen zusammentrugen. 

Mattila und Otis zeigten sich überzeugt, dass die Entdeckung weit reichende Bedeutung haben wird. Schon jetzt lasse sie den Schluss zu, dass die europäische Honigbiene Apis mellifera, die auf eine ausgeprägte Stockhygiene und peinliche Sauberkeit gezüchtet worden war, deshalb bei der Invasion der Asiatischen Hornissen dem Untergang geweiht sei.

University of Guelph, Wellesley College, PLOS ONE,doi:10.1371/journal.pone.0242668

Dienstag, 22. Februar 2022

Wie Honigbienen ihre Mörder töten...


Dieser Film der österreichischen Naturfilmproduktion Terra Mater zeigt in großartigen Nahaufnahmen, wie unterlegene Honigbienen in Korea ihre Jäger bezwingen. Während die fünfmal größeren Hornissen viele Wächterbienen mit ihren sechs Millimeter langen Stacheln oder ihren effektiven Fresswerkzeugen töten, haben die Bienen eine Methode gefunden, den überlegenen Jägern beizukommen: Sie kochen sie bei lebendigem Leib. Dafür bilden sie einen Knäuel um einen Angreifer und erhitzen mit raschen Flügelschlägen die Umgebung auf bis zu 47 Grad Celsius.

Mittwoch, 1. Januar 2020

Asiatische Hornisse in Hessen nachgewiesen

Im südhessischen Lorsch ist - wie der Landesverband hessischer Imker jetzt erst mitgeteilt hat - im Herbst erstmals eine Asiatische Hornisse aufgetreten.  Der Verband warnte seine Mitglieder im Dezember vor der invasiven Art, die auch die Honigbienen gefährden könnte.
Die 2004 nach Frankreich eingeschleppte Art war 2014 erstmals in Rheinland-Pfalz gesichtet worden und breitet sich seither auch in Deutschland aus. Seit Oktober gab es schon vier dokumentierte Staaten in Hessen sowie ein Nest im nahegelegenen baden-württembergischen Mannheim. In den Nestern der Vespa velutina leben bis zu 2.000 Tiere. Im Herbst werden 300 Prinzessinnen herangezogen, von denen mindestens jede Zehnte im Frühjahr als Jungkönigin einen eigenen Staat aufbaut. Laut einer französischen Studie besteht die Nahrung der Asiatischen Hornisse zu 40 bis 85 Prozent aus Honigbienen. Besonders im Herbst, wenn ihr Bestand seinen Höhepunkt erreicht, sind deshalb die Bienenvölker am stärksten gefährdet - weil Ableger noch keine Volksstärke besitzen und auch Wirtschaftsvölker belastet sind.
Die Asiatische Hornisse ist 2016 in die EU-Liste der unerwünschten Spezies aufgenommen worden. Diese legt auch Gegenmaßnahmen im Umgang mit solchen Aufkommen fest. Bürger und speziell Imker wurden aufgerufen, bereits Einzeltiere bei der Unteren Naturschutzbehörde zu melden.

Weiterführender Link: hessische-imker.de
Foto mit freundlicher Genehmigung: Fablegros/Pixabay