Die eingeschleppte Asiatische Hornisse hat sich im vergangenen Jahr rasant ausgebreitet. In Bayern wurden in den Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg fünf Nester entdeckt. Im Süden des Freistaats könnte die Art von Österreich her einwandern, aktuell wurden Exemplare bereits in Salzburg gefangen. - Der Trend verheißt aus Expertensicht nichts Gutes. Das Tier, das sich von Honigbienen und anderen Insekten ernährt, breitet sich durch den Temperaturanstieg rasanter als schon befürchtet aus und dürfte sich nach einem milden Winter ohne dauerhaften Frost heuer nochmals stark vermehren.
Die Universität Hohenheim pflegt zwei Karten mit Standorten von Sichtungen: eine von Baden-Württemberg, die ständig aktuell gehalten wird, und eine von ganz Deutschland, die Auskunft über das abgelaufene Jahr gibt (hier der Link). Demnach gab es 2023 allein beim westlichen Nachbarn Bayerns 550 gemeldete Nester - was einer Verzwanzigfachung des Aufkommens gegenüber 2022 bedeutete.
Der Nabu-Landesverband Baden-Württemberg warnte vor nicht abzusehenden Gefahren für die heimische Insektenwelt und sogar die Landwirtschaft. Denn ein Nest mit etwa 1.000 Asiatischen Hornissen verbrauche deutlich über elf Kilogramm Insekten pro Jahr und fresse auch Obst. Einer Studie zufolge waren die Schäden durch die Vespa velutina im Obst- und Weinbau in Galizien und Portugal im vergangenen Jahr erheblich.
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