Samstag, 23. Dezember 2023

Grenzpolizei setzt Bienen als Helfer ein

In Indien hat die Grenzpolizei BSF in Westbengalen die Grenze zu Bangladesch mit Bienen abgesichert. Da Schmuggler den errichteten Grenzzaun regelmäßig überwinden, um Waren - begehrt sind Gold, Silber und Betäubungsmittel - sowie gestohlenes Vieh nach Bangladesch zu bringen, sollen die bewaffneten Grenzer von Bienen unterstützt werden.


In einem Pilotprojekt im Distrikt Nadia wurden erste Kästen am Zaun aufgehängt. Von dort sollen die kleinen Tierchen sowohl Schmuggler als auch illegale Einwanderer aus Bangladesch abschrecken. "Wir erwarten, dass die Bienenkrieger alle Kriminellen davon abhalten, den Grenzzaun aufzuschneiden", sagte Sujeet Kumar, Kommandant des 32. BSF-Bataillons, der die Idee forciert und das Projekt zumindest entlang der gesamten 2.217 km langen Grenze in Westbengalen etablieren will. In einem zweiten Schritt sollte seiner Ansicht nach die kompletten 4.096 km der Grenze zu Bangladesch aufgerüstet werden.


Begleitet wird die Aktion von Anpflanzungen von Heilkräutern wie Aloe vera sowie Imkerkursen für die Anwohner, so dass in der armen Region mit dem Verkauf von Kräutern und Honig ein neuer Wirtschaftszweig entstehen könnte. - Also sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden.

Dienstag, 19. Dezember 2023

Fleiß wird belohnt


Jeder Heiligenschein trägt eine Biene.
                                  Elbert Hubbard
                                  Zeichnung von Emily Mayor aus "Be More Bee", Gerstenberg Verlag, 2020

Dienstag, 12. Dezember 2023

Endlich die nächste Lehrstunde mit Undine


Dieses Mal widmet sich Undine der Königinnenvermehrung - wie sie selbst sagt, nicht der Königinnenzucht, weil es sich "nur" um den Ersatz für eigene, in die Jahre gekommene Königinnen handelt. Wie immer verständlich und mit Anschauungsmaterial. Manches direkt aus dem Imkereizubehör, das andere liebevoll in kleinerem Maßstab nachgebaut...

Samstag, 9. Dezember 2023

EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur - oder doch nicht?

Der Umweltausschuss des Europaparlaments hat das sogenannte Gesetz zur Wiederherstellung der Natur beschlossen. Einige Parlamentarier und Vertreter der EU-Staaten hatten den angenommenen Kompromissvorschlag ausgehandelt. Bis zur Abstimmung war unklar gewesen, ob die konservative Europäische Volkspartei (EVP) - die größte Fraktion im Parlament - das Gesetz mittragen würde, da verschiedene Landwirtschaftsverbände auch die stark abgeschwächte Version des Gesetzes kritisiert hatten. Jetzt müssen die EU-Staaten und das Plenum des EU-Parlaments das Gesetz noch ratifizieren. Beides gilt jedoch als wahrscheinlich.

Das Gesetz soll dafür sorgen, dass in der EU künftig mehr Wälder aufgeforstet, Moore wiedervernässt und Flüsse in ihren natürlichen Zustand versetzt werden. Hintergrund des Vorhabens ist, dass nach EU-Erhebungen rund 80 Prozent der Lebensräume in Europpa in einem schlechten Zustand sind. Zudem seien zehn Prozent der Bienen- und Schmetterlingsarten vom Aussterben bedroht und 70 Prozent der Böden in einem ungesunden Zustand. Die EU-Staaten sollen bis 2030 auf mindestens 20 Prozent der Land- und Meeresflächen Maßnahmen durchführen, um wieder einen besseren oder gleich guten Zustand herzustellen. Bis 2050 müssen alle jetzt bedrohten Ökosysteme wiederhergestellt sein.

Der Naturschutzbund Nabu kritisierte "schmerzhafte Abstriche" in dem Gesetz. Es seien "erhebliche Schlupflöcher" hinzugefügt worden, die die insgesamt wiederherzustellende Fläche wieder verringern könnten. Zudem werde den EU-Staaten eine "Notbremse" gewährt, die schon bei steigenden Lebensmittelpreisen gezogen werden könne. Die Umweltorganisation WWF beklagte den "sehr stark verwässerten" Text. Auch europäische Meeresschutzverbände wie Seas At Risk und Oceana warnten vor zu vielen Ausnahmen.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) erkannte dennoch ein "hoffnungsvolles Zeichen" in dem Gesetz zur Wiederherstellung der Natur. Die Vorgabe sei weltweit die "erste dieser Art", betonte die amtierende spanische Umweltministerin Teresa Ribera Rodríguez, die den Kompromiss mit ausgehandelt hatte. Wenn Moore und Flussauen wieder bewässert seien, würden die Dürrefolgen europaweit abgemildert. Bedrohte Arten - unter ihnen viele Insekten - würden stärker als bisher geschützt, da über 80 Prozent ihrer Habitate in schlechtem Zustand seien.

Die Europäische Volkspartei (EVP) um CDU und CSU wehrte sich gegen eine "Umweltpolitik mit der Brechstange" und hatte den Deutschen Bauernverband (DBV) auf ihrer Seite. Beide warnten vor gravierenden Risiken für die Ernährungssicherheit, wenn Landwirte künftig etwa auf Pestizide verzichten müssten. Der Bauernverband lehnte jegliche neue Auflagen für die Agrarwirtschaft - und daher auch das Gesetz - ab. Verbandspräsident Joachim Rukwied kritisierte das Gesetz als "Landwirtschafts-Verdrängungsgesetz. Die Einigung stelle einen "Rückschritt für die Kooperation zwischen Landwirtschaft und Naturschutz" dar.


Die Naturschutzpläne sind zentraler Teil des Klimaschutzpakets "Green Deal", mit dem die EU bis 2050 klimaneutral werden will. Näheres hier.