Montag, 27. April 2020

Farbenfrohe Natur

Mal ein Überblick über die wilden Schwestern unserer Honigbienen - und das gesamte Spektrum des Regenbogens.


Bild: Adam Karremans/Greenlab

Mittwoch, 22. April 2020

Bienen bekommen den süßesten Nektar

Eine Gruppe von US-amerikanischen Wissenschaftlern hat herausgefunden, warum Blumen, die von Bienen bestäubt werden, einen süßeren Nektar haben als jene, die von Schmetterlingen besucht werden. Demnach ist der wichtigste Faktor, welchen Nektar die Insektenarten trinken, ob sie ihre Zunge in die Blüte einfügen oder die Flüssigkeit nur aussaugen. Da Nektar je süßer er wird, auch umso dicker ist, gelingt es den Bienen am besten, an den süßesten Nektar zu gelangen, fanden die Forscher heraus.

Durch mathematische Modelle, die berücksichtigten, wie sich die Dicke und Viskosität des Nektars mit zunehmenden Zuckerkonzentrationen ändern, fanden die Forscher heraus, welche Fütterungsmethode am besten geeignet ist, um Nektar mit unterschiedlicher Süße aufzunehmen. So hätten Pflanzen mit der Zeit die besten Bestäuberinsekten angelockt. Bisher war die These unbestätigt gewesen, dass Bienen die süßeren und Schmetterlinge die weniger süßen Blüten besuchen. 


Bild: nidan (Pixabay)

Schmetterlinge und Motten nehmen den Nektar über ihre schmalen Saugrüssel auf. Bienen nutzen dagegen ihre Zunge, um auch Nektar aus tieferen Blütenkelchen zu fischen. Da sowohl Schmetterlinge als auch Bienen bei der Nahrungsaufnahme auf der Blüte die leichteste Beute für ihre Fressfeinde darstellen, müssen sie sich möglichst effektiv beim Sammeln zeigen, um nicht lange schutzlos zu sein.

Der süße Nektar enthält zwar mehr Kalorien und Energie, birgt aber auch die Gefahr, dass er schwerer und daher schwieriger zu transportieren ist. Ein Insekt, das sich von Nektar ernährt, wird daher nach genau der Blüte suchen, die den optimalen Zuckerspiegel hat - einen, der rasch zu ernten ist und so viele Kalorien wie möglich liefert, ohne den Rücktransport zu erschweren. 

Die mathematischen Modelle bestätigten Beobachtungen in Feld- und Laborversuchen; demnach beträgt die für Bienen ideale Zuckerkonzentration im Nektar 50 bis 60 Prozent. Bei Schmetterlingen liegt der Wert mit 30 bis 40 Prozent deutlich niedriger. Die im Labor und in den mathematischen Modellen bestätigten optimalen Werte, kommen in der Natur aber nur selten vor. Am gängigsten sind Pflanzen mit weniger Zucker im Nektar. So fliegen Bienen am häufigsten Blüten mit 35 Prozent Zuckergehalt, Schmetterlinge solche mit 20 bis 25 Prozent Zuckergehalt an. - Eine Tatsache, die die Vermutung nahelegt, dass Blumen ihre Bestäuber lieber hungrig halten, damit sie zurückkehren, um mehr zu holen, und dadurch mehr Pflanzen bestäuben.


Der Autor der Studie, der Mathematiker John Bush des Massachusetts Institute of Technology (MIT), erklärte: "Beobachtern ist klar, dass die Natur die biologischen Systeme stets optimiert. Aber selbst den genauesten Beobachtern erschließt sich nicht immer, über welchen Mechanismus dies geschieht."

Aus der Sicht der Pflanzen ist eine regelmäßige Bestäubung durch Insekten wichtig, die auch andere Blüten derselben Art anfliegen. Durch die Vielfalt wird die Zucht erfolgversprechend. Aber neben der Zuckerkonzentration könnten auch andere Aspekte dazu beitragen, bestimmte Bestäuber anzulocken. Etwa die Oberflächenspannung des Nektars. Besonders in Mengen, die kleiner als ein Tropfen Wasser sind, ist die Oberflächenspannung größer als die Schwerkraft. Oder Muster in Blütenblättern, die nur im UV-Licht sichtbar sind und sich dadurch besonders an Bienen richten, deren Augen vor allem das blaue und ultraviolette Lichtspektrum wahrnehmen.

Während Biologen das Ergebnis der Studie für den Umgang mit Insekten weiter auswerten wollen, plant die Mathe-Forschungsgruppe mit Professor Bush, die Erkenntnisse auf die Nanotechnologie zu übertragen, um Flüssigkeiten auf kleinen Ebenen zu transportieren. Sein Team hatte bereits Daten für ein bionisches "Superplastik" berechnet, das die Methode des Wüstenkäfers Namib anwendet, um selbst in den trockensten Regionen der Welt Wasser aus der Luft zu sammeln.

Mit freundlicher Genehmigung von (c) Corona apicultores

Dienstag, 21. April 2020

Veitshöchheimer Imkertag abgesagt

Die Landesanstalt für Wein- und Gartenbau hat den für 12. Juli geplanten Imkertag wegen des Coronavirus abgesagt. Auch der Imkermarkt findet nicht statt. 

Samstag, 18. April 2020

Kostenlose Schulungen der Armbruster Imkerschule

Die Imkerschule hat ihr Kursprogramm bis 27. April aktualisiert. Die aufgeführten Links führen zu den Online-Seminaren:

Imkern im Angepassten Brutraum mit Jürgen Binder
Samstag, 18.4.2020, 10 bis 12 Uhr
https://attendee.gotowebinar.com/register/1562028197220323852

Pollen im Brutnest (Ergänzungsvortrag zu „Imkern im Angepassten Brutraum“) mit Jürgen Binder
Samstag, 18.4.2020, 20.30 bis 22 Uhr
https://attendee.gotowebinar.com/register/8224262719519772684

Anfängerkurs, Teil 5 mit Jürgen Binder
Sonntag 19.4.2020, 10 bis 12 Uhr
https://attendee.gotowebinar.com/register/3327309508777540876

Honigpreisermittlung – was kostet die Produktion von 1kg Honig mit Jürgen Binder
Sonntag, 19.4.2020, 16 bis 18 Uhr
https://attendee.gotowebinar.com/register/8590428678871529484

Diskussionsrunde zum Angepassten Brutraum mit Jürgen Binder
Sonntag, 19.4.2020, 20.30 bis 22 Uhr
https://attendee.gotowebinar.com/register/6337957063581719820

Anfängerkurs, Teil 5 mit Jürgen Binder
Montag, 20.4.2020, 20.30 bis 22 Uhr
https://attendee.gotowebinar.com/register/4400306413649757196

Der Schwarmtrieb (Wiederholung) mit Jürgen Binder
Dienstag, 21.4.2020, 10 bis 12 Uhr
https://attendee.gotowebinar.com/register/1750270085453820940

Absperrgitter, Honigraum, Beespace mit Jürgen Binder
Mittwoch, 22.4.2020, 10 bis 12 Uhr
https://attendee.gotowebinar.com/register/6008613748644272396

Die Langlebigkeit der Bienen und die Bedeutung des Fettkörpers mit Jürgen Binder
Donnerstag, 23. April, 20.30 bis 22 Uhr
https://attendee.gotowebinar.com/register/6393504391017054476

Brutbilder und Brutentwicklung mit Jürgen Binder
Freitag, 24. April, 20.30 bis 22 Uhr
https://attendee.gotowebinar.com/register/4277919774362115596

Was tun, wenn Schwarmzellen da sind? mit Jürgen Binder
Samstag, 25.4.2020, 10 bis 12 Uhr
https://attendee.gotowebinar.com/register/2849348505648623884

Der Angepasste Brutraum mit Jürgen Binder
Samstag, 25.4.2020, 20.30 bis 22 Uhr
https://attendee.gotowebinar.com/register/5666485312499096076

Anfängerkurs, Teil 6 mit Jürgen Binder
Sonntag, 26.4.2020, 10 bis 12 Uhr
https://attendee.gotowebinar.com/register/4155139509911695884

Diskussionsrunde Angepasster Brutraum mit Jürgen Binder
Sonntag, 26.4.2020, 20.30 bis 22 Uhr
https://attendee.gotowebinar.com/register/4264246247759172108

Anfängerkurs, Teil 6 mit Jürgen Binder
Montag, 27.4.2020, 20.30 bis 22 Uhr
https://attendee.gotowebinar.com/register/6893418243306450188

Hier das Spendenkonto für freiwillige Spenden zur Deckung der Infrastruktur- und Personalkosten, die zur Erledigung der Gratiskurse anfallen, zu begleichen. Herzlichen Dank.

Jürgen Binder: GLS Bank, DE22 4306 0967 7015 1672 01 


Außerdem könnte Euch das Video von Eberhard Dietz zum Angepassten Brutraum auf Youtube interessieren: https://youtu.be/3Y-nE1iMnMk 

Mittwoch, 15. April 2020

Spruch zum Tage


Wer kein Geld hat, muss Honig im Munde haben.
Persönliche Ergänzung von mir: Auch wer Geld hat, sollte Honig im Munde haben :-)
Deutsches Sprichwort

Sonntag, 12. April 2020

Frohe Ostern mit Bienentorte



Zutaten

für Biskuitboden
200 g Zucker
100 g Mehl
100 g Speisestärke
6 Eier
1 Päckchen Puddingpulver Vanille oder Schoko
1 TL Backpulver
1 Prise Salz

für Creme und Verzierungen
1 große Dose Aprikosen (um die 25 Stück)
den Saft der eingelegten Aprikosen
2 Päckchen Vanillepudding
500 ml Milch
600 g Schmand
150 g Zucker
2 cl Orangenlikör bzw. etwas mehr Aprikosensaft
1 Päckchen oder 6 Blatt Gelatine
2 Gläser oder etwa 800 g Aprikosenmarmelade
50 g Schokolade für den Überzug
eine Handvoll Mandelblätter
Vanilleschote bzw. Vanilleextrakt


Zubereitung

Zuerst wird der Biskuit gemacht. Dafür Backofen auf 175 Grad Umluft vorheizen. Danach die Eier trennen, und das Eigelb beiseite stellen. Das Eiweiß mit einer Prise Salz leicht steif schlagen, und den Zucker nach und nach einrieseln lassen. Ist das Eiweiß komplett steif, die Eigelbe vorsichtig mit einem Schneebesen beimengen.
Das Mehl mit Backpulver, Speisestärke und Puddingpulver mischen und über die Eimasse sieben. Alles gründlich und vorsichtig vermengen.
In das tiefe Backblech geben und ca. 15 Minuten backen. Zum Auskühlen beiseite stellen.

Dann wird die Vanille-Schmand-Füllung hergestellt. Dazu die zwei Päckchen Vanillepudding nach Packungsanleitung mit 500 ml Milch und 80 g Zucker zubereiten. Den Pudding zum Abkühlen beiseite stellen und mit einer Frischhaltefolie abdecken, damit keine Haut entsteht.
Die Gelatine wird nach Packungsbeilage zubereitet, jedoch nicht mit Wasser, sondern mit dem Saft der Aprikosen. Für das Aprikosen-Gelee werden 1,5 Gläser Aprikosenmarmelade mit 10 EL der Aprikosen-Flüssigkeit und 2 cl Likör kurz aufgekocht. Die Gelatine wird erst eingerührt, wenn die Masse nicht mehr kochend heiß ist.
Wenn der Pudding etwas abgekühlt ist und sich lauwarm anfühlt, können der restliche Zuckersowie der zimmerwarme Schmand und die Vanilleschote/Vanilleextrakt hinzugemischt werden.


Von dem ausgekühlten Biskuitboden wird die Oberfläche gerade geschnitten und mit dem restlichen halben Glas Konfitüre eingestrichen. Den Kuchen in die Form zurück geben und mit der Vanille-Schmandfüllung einstreichen. Die Form in den Kühlschrank stellen.



Während das Aprikosengelee auskühlt, werden die Aprikosen halbiert und etwas trocken getupft, damit die Schokolade besser haften bleibt. Die Schokolade wird in Streifen auf die Aprikosen gespritzt, und kleine runde Köpfe werden auf Backpapier gespritzt, die zuerst etwas trocknen müssen. Dann die Aprikosen einschneiden und die Mandelhälften hineinstecken. Die Köpfchen werden mit etwas flüssiger Schokolade angeklebt und noch mit Augen versehen und nach Bedarf verziert.

Das ausgekühlte Aprikosengelee wird nun gleichmäßig über dem Kuchen verteilt, und die kleinen Bienchen werden auf die Torte gesetzt. Das Gelee darf nicht zu warm sein, sonst verläuft es zu stark, und die Bienchen verrutschen. Ich habe etwa 24 Aprikosenhälften verwendet. Alles für mindestens drei Stunden kalt stellen, und dann in kleine Vierecke schneiden und servieren.

Abdruck mit freundlicher Genehmigung von Frau Zuckerfee
http://frau-zuckerfee.de/osterkuchen-anleitung-bienenkuchen-aprikosen-schmand-kuchen/ - inklusive Link zu YouTube-Video mit genauer Anleitung

Samstag, 11. April 2020

Filme über die Feiertage

Das Deutsche Bienen-Journal hat für seine Leser TV- und Mediathek-Tipps zum Thema Imkern, Bienen und Landwirtschaft zusammengestellt, die jetzt während der von der Corona-Ausgangssperre geprägten Oster-Feiertage im Programm stehen. 



Zu finden ist die Liste unter www.bienenjournal.de/news/corona/dokumentationen-fuer-imker/?fbclid=IwAR2U6yiH7bSNWl5t8VMc-D3mVUaovLPxpZeuops8rdXl5quMaDLDPCVQLPk 
Viel Spaß beim Heimkino!

Freitag, 10. April 2020

Newsletter von "bienen & natur"

Das Imkermagazin "bienen & natur", der alte "Imkerfreund", hat zum April einen Newsletter eingerichtet, der einmal im Monat Aktuelles digital nach Hause liefert. Das kostenlose Abonnement kann unter www.bienenundnatur.de/bienennatur-newsletter-abonnieren/ abgeschlossen werden. 



Zum Inhalt kann ich natürlich noch nichts sagen, die Macher werben aber mit "praktischen Hinweisen zur Bienenhaltung", "Beiträgen zur aktuellen Bienenforschung" und "Rezepten mit Honig". Wenn sie halten, was sie versprechen, dürfen wir gespannt sein!

Mittwoch, 8. April 2020

Pestizide stören Gehirnentwicklung von Bienenbabys

Forscher haben 100 Bienen aus verschiedenen Völkern getestet. Ergebnis: Jene, die Pestiziden ausgesetzt waren, hatten kleinere Gehirne. 


Es ist nicht mal so groß wie ein Stecknadelkopf, aber prall gefüllt mit einer Million Nervenzellen: Das Gehirn der Honigbiene zählt zu den kleinsten Gehirnen im Tierreich und dennoch zu den leistungsfähigsten. Jetzt ist es Forschern gelungen, Mikro-CT-Scans der Hirne von Babybienen zu machen. Und sie erhielten beispiellose Einblicke in die Entwicklung der grauen Masse der Bienen, wenn sie durch Pestizide belastet sind.

Fast 100 Bienen aus den verschiedenen Bienenvölkern wurden von den Forschern unter die Lupe genommen. Ergebnis: Jene Babybienen, die Pestiziden ausgesetzt waren, hatten kleinere Gehirne, wodurch sie später im Leben ihre Aufgaben schlechter erfüllen konnten. Dauerhaft und irreversibel

Studienmitautor Richard Gill vom Imperial College London sagte: "Beunruhigend ist in diesem Fall, dass, wenn junge Bienen mit Pestizid-kontaminiertem Futter gefüttert werden, Teile des Gehirns weniger wachsen, was dazu führt, dass sie auch als erwachsene Bienen kleinere und beeinträchtigte Gehirne besitzen – ein Effekt, der dauerhaft und irreversibel zu sein scheint." Folge: Die Bienen sind nicht in der Lage, Futter zu suchen.

Mikro-CT-Scan des Gehirns einer Babybiene 
© Bild: Dylan Smith / Imperial College London


Das Team, das seine Ergebnisse in den Proceedings of the Royal Society veröffentlicht hat, nutzte detaillierte Mikro-CT-Scans: Die Kolonie wurde mit einem Nektarersatz versorgt, der mit Pestiziden, den sogenannten Neonicotinoiden, versetzt war. Nach drei und nach zwölf Tagen wurde die Lernfähigkeit der Jungtiere getestet.

Der Vergleich mit unbelasteten Bienen ergab, dass die mit Pestiziden gefütterten eine deutlich verminderte Lernfähigkeit zeigten. Die Mikro-CT-Scantechnologie zeigte auch, dass bestimmte Teile eines Hummelgehirns anormal wuchsen, wenn sie während ihrer Larvenphase Pestiziden ausgesetzt waren.

Der Hauptautor der Studie, Dylan Smith, denkt, dass es sich um eine dauerhafte Wirkung handeln könnte: "Es gibt immer mehr Hinweise, dass sich Pestizide im Inneren von Bienenvölkern ansammeln können."

Sonntag, 5. April 2020

Podcast zum Insektenatlas (2/3)



Der zweite Teil des Podcasts zum diesjährigen Insektenatlas der Heinrich-Böll-Stiftung setzt sich mit der Ökologie auseinander. Vier Millionen Tonnen Pestizide landen weltweit alljährlich auf den Feldern - und bedrohen die Artenvielfalt und die Ökosysteme. Pestizide sind mitverantwortlich für das Insektensterben. Es werden Fragen aufgeworfen, wie wir das verhindern können und wie eine insektenfreundliche Landwirtschaft aussehen könnte.

Ein Podcast mit:
Peter Krenz, Geschäftsführer des Ökodorfs Brodowin
Bärbel Gerowitt, Professorin für Agrarwissenschaft in Rostock
Katrin Wenz, Agrarreferentin beim Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND)


Quelle: https://www.boell.de/de/media/soundcloud/insektenatlas-pestizide-23