Im Landkreis Miltenberg ist ein Nest der Asiatischen Hornisse entfernt worden. - Das letzte in Bayern, hoffte das Institut für Bienenkunde und Imkerei (IBI) an der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim.
Es habe sich um ein sogenanntes Sekundärnest gehandelt, also einen Ableger des Primärnests, das im August aus einem nahe gelegenen Baum geholt worden war. Es hing mitten in einem Wohngebiet in einem Nadelbaum in etwa 18 Metern Höhe und sei von einem hessischen Experten, dem Schädlingsbekämpfer Andreas Bauer, entfernt worden - mithilfe eines Staubsaugers und einer CO2-Druckflasche, um die Tiere zu betäuben.
Das Nest wurde in Veitshöchheim zunächst eingefroren, um die Tiere zu töten. Es wird nun untersucht, ob dort bereits neue Königinnen gezogen worden waren, die womöglich schon ein Winterquartier bezogen haben und im nächsten Jahr neue Völker gründen könnten.
Die Asiatische Hornisse, "Vespa
Velutina", ernährt sich hauptsächlich von Honigbienen und ist in der Lage, ganze
Völker zu vernichten. 2004 wurde die Asiatische Hornisse erstmals in Südfrankreich entdeckt. Den Recherchen zufolge war wohl eine
einzelne Königin durch importierte Töpferware aus China nach Marseille eingeschleppt worden. Von dort aus
breitete sich die Hornissenart nach Italien, Belgien, Schweiz und
Großbritannien aus. 2014 wurde dann das erste Tier in Deutschland nachgewiesen. Im Oktober 2022 kam es im Spessart zur ersten Sichtung in Bayern. Die Asiatische Hornisse ist etwas kleiner als die heimische Europäische Hornissen der "Vespa crabro". Während deren Kopf rötlich bis schwarz gefärbt ist, weist die Asiatische
Hornisse einen schwarzen Kopf mit orangener Stirn auf. Beide Hornissenarten
sind für Menschen ungefährlich. Sie sind weder aggressiver noch giftiger
als zum Beispiel Bienen oder Wespen.
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