Vom Ergebnis zeigten sich die Forscher selbst überrascht. Denn die Bienen nutzten den Wald weit weniger als erwartet. Völker, die tief im Wald angesiedelt worden waren, legten oft weite Strecken zur Nahrungsbeschaffung zurück. Dafür analysierten die Forscher den sogenannten Schwänzeltanz der Bienen, mit dem die Tiere ihren Artgenossen auch den ungefähren Standort einer Futterquelle mitteilen. "Speziell im Spätsommer war die Versorgung mit Pollen im Wald nicht oder nur unzureichend gewährleistet, obwohl gerade dies eine kritische Zeit für die Bienenvölker und ihre Brut ist", erklärte Rutschmann.
Samstag, 13. Mai 2023
Buchenwälder taugen nicht für Bienen
Bienen ist es im fränkischen Steigerwald mit seinem Buchenbestand offenbar zu dunkel. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von Würzburger Biologen um Benjamin Rutschmann. Diese hatten Bienenstöcke im Steigerwald beobachtet, um herauszufinden, welche Rolle der Wald als Lebensraum für Honigbienen spielt, da der Wald und hohle Bäume doch eigentlich der natürliche Lebensraum der Westlichen Honigbiene sind.
Einer der Hauptgründe dafür ist den Wissenschaftlern zufolge die Buche, die im Steigerwald rund 70 Prozent des Baumbestands ausmacht: "Buchenwälder sind dunkel, da wächst nicht viel am Boden. Kaum eine Pflanze kommt nach dem Kronenschluss mit den Lichtverhältnissen in Buchenwäldern klar, also fehlt die so wichtige diverse Krautschicht." Für ein bienenfreundlicheres Umfeld sollten Waldbestände mit insektenbestäubten Bäumen – Kirsche, Linde, Ahorn, Weide, Roß- oder Edelkastanie – diversifiziert werden, war die Erkenntnis.
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