Nicht nur Menschen, sondern auch Bienen können sich für Naturprodukte begeistern. Forscher des US-Landwirtschaftsministeriums am ARS-Bienenforschungsinstitut in Beltsville (US-Bundesstaat Maryland) fanden heraus, dass die medizinischen Eigenschaften einiger Naturprodukte den Virusspiegel senken und die Darmgesundheit bei Honigbienen verbessern.
Zudem kam es auch zu einer niedrigeren Virenkonzentrationen bei Bienen, die mit Chrysin, Curcumin und Vanillin gefüttert wurden. Chrysin ist eine Chemikalie, die in Honig und verschiedenen Pflanzen wie Passionsblume und Silberlinde vorkommt. Curcumin ist eine leuchtend gelbe Chemikalie, die von Pflanzen produziert wird und dafür bekannt ist, Kurkuma seine unverwechselbare Farbe zu verleihen. Vanillin ist eine chemische Verbindung aus dem Extrakt einer Vanilleschote und Hauptgeschmackskomponente der Vanille.
Die Ergebnisse zeigten auch, dass einige Naturprodukte positive Auswirkungen auf die Darmgesundheit und die Immunantwort der Bienen haben. Zum Beispiel hatten Bienen, die mit Vitamin E gefüttert wurden, einen signifikant verringerten Spiegel von Gilliamella, einem Darmbakterium. Einen ähnlich hohen Effekt gab es bei der Fütterung mit Curcumin, Vanillin und Hesperidin.
Allerdings stellte sich auch heraus, dass eine zu hohe Konzentration von Gilliamella-Darmbakterien die Gesundheit der Honigbienen wiederum beeinträchtigt. "Jedes Ungleichgewicht im Darm kann Bienen schädigen", warnte Forschungsentomologe Jay Evans in Beltsville. Bei einem hohen Gilliamella-Spiegel würden andere Kernbakterien auch in einem gesunden Darm verdrängt. Deshalb sei es für die Gesundheit der Honigbienen wichtig, eine Mischung aus "guten" Bakterien im Darm zu erhalten. Nur dann sei deren Immunabwehr am stärksten.
Zu den 20 in der Studie verwendeten Naturprodukten gehörten native Extrakte und einzelne Verbindungen, von denen bekannt ist, dass sie das menschliche Immunsystem unterstützen, antivirale oder antimikrobielle Eigenschaften haben und/oder Parasiten und Schädlinge bekämpfen. Stoffe, deren Wirkung hinreichend erforscht wurden, weil sie als sicherere und billigere Alternative zu Antibiotika und synthetischen Chemikalien gelten.
"Diese Ergebnisse könnten uns auch über eventuell gesündere Nutzpflanzen und Blumen für Bienen informieren. Bienen, die auf landwirtschaftliche Nutzpflanzen oder spezielle Blumen, die diese Vorteile bieten, auf Nahrungssuche gehen, könnten dadurch auf natürliche Weise gesünder werden", prognostizierte Evans.
"Diese Ergebnisse könnten uns auch über eventuell gesündere Nutzpflanzen und Blumen für Bienen informieren. Bienen, die auf landwirtschaftliche Nutzpflanzen oder spezielle Blumen, die diese Vorteile bieten, auf Nahrungssuche gehen, könnten dadurch auf natürliche Weise gesünder werden", prognostizierte Evans.
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