Der Münchner Wirtschaftsjournalist und Autor Tom Hillenbrand hat den Krimi "Goldenes Gift" veröffentlicht, der sich dem Imkern und Honigverfälschungen widmet. "Goldenes Gift" ist der siebte Band der Reihe um Xavier Kieffer, Ex-Sternekoch und Ermittler wider Willen, veröffentlicht im Kiepenheuer & Witsch-Verlag.
Ohne den Plot vorweg zu nehmen, kann ich schon mal sagen, dass die Imkerei in dem Werk ganz gut beschrieben ist - wenngleich 23 Standorte nach so viel Aufwand klingen, dass ein Imker damit leicht überfordert sein kann. Allerdings handelt es sich um Dachstandorte in der Luxemburger Unterstadt, die möglicherweise so nah beieinander liegen, dass die Arbeit auch in den Stoßzeiten doch zu schaffen sein kann. Die Ortsbeschreibungen sind jedenfalls so detailliert, dass man sie auch als navigierenden Reiseführer verwenden könnte.
Grundsätzlich ist das Buch ja ein Krimi, und da ergänzen sich der Koch und seine Freundin, die Gastrokritikerin Valérie Gabin, ganz wunderbar beim Ermitteln.
Nur wir Imker stellen natürlich immer die Bienen in den Mittelpunkt. Egal, ob wir zu jener Hälfte der Zunft zählen, die das Jägerlatein beherrschen und noch nie von einer Biene gestochen wurden, oder zur anderen, die versucht ein lakonisches Pokerface zu ziehen, wenn die Schwellungen allzu sichtbar sind. Der Dialog
"Oh Gott! Sie sind ja ganz zerstochen."
"Passiert. Berufsrisiko."
kommt den ehrlichen Imkern auf jeden Fall bekannt vor...
"Goldenes Gift" von Tom Hillenbrand, KiWi-Taschenbuch, 480 Seiten, ISBN: 978-3-462-05464-4
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