Das bayerische
Volksbegehren "Artenvielfalt & Naturschönheit in Bayern" hat vor drei
Jahren besonders dank seines eingängigen Slogans "Rettet die Bienen" Erfolg
gehabt.
Wie der Professor für Politikwissenschaften an der Evangelischen
Hochschule Nürnberg (EVHN), Uwe Kranenpohl, jetzt in einer Untersuchung
feststellte, war die Kampagne von den Initiatorinnen und Initiatoren "klug
konzipiert" worden. Für den Erfolg habe gesorgt, dass man sich stellvertretend für
andere Belange des Naturschutzes auf das Insektensterben fokussiert habe.
Außerdem sei das breite gesellschaftliche Unterstützerbündnis und die
dezentrale Organisation in den Landkreisen ausschlaggebend gewesen.
In seiner Studie betont Kranenpohl, dass die Hürden
für ein Volksbegehren in Bayern höher seien als in anderen Bundesländern. Er
vermute, auch ein anschließender Volksentscheid zur Artenvielfalt hätte gute
Chancen gehabt. Die Staatsregierung war dem aber mit einem eigenen Gesetz
zuvorgekommen und hatte neue Richtlinien zur Bewirtschaftung
landwirtschaftlicher Flächen erlassen. 1,8 Millionen Bürgerinnen und Bürger
hatten sich 2019 in die Listen des Volksbegehrens Artenvielfalt eingetragen. Es war
damit das erfolgreichste Volksbegehren aller Zeiten in Bayern.
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