Bild: USGS Bienenlabor, US-Bundesstaat Maryland |
Die aus Japan und China stammende Solitärbiene Megachile sculpturalis, auf deutsch Asiatische Mörtelbiene, ist erstmals im Baskenland nachgewiesen worden. Sie war 2008 in der Nähe von Marseille erstmals in Europa gesichtet worden und vermutlich - wie die Asiatische Hornisse - über die Schifffahrt durch den Suezkanal von Asien nach Europa gelangt. Damals fragten sich Biologen, ob sie sich in Südeuropa ansiedeln würde - und wurden nach nur einem Jahr von einer weiten Verbreitung der neuen Art überrascht. Die Asiatische Mörtelbiene baut ihre Brutzellen in existierende Hohlräume und verschließt sie mit Harz. Die einzelnen Zellen trennt sie mit mineralischen Substraten wie etwa Lehm - beides ist in Südfrankreich reichlich vorhanden. Von den befürchteten Zoonosen, also Krankheiten, die von Tier zu Mensch übertragen werden, sowie der Übertragung von Krankheiten oder Parasiten von Megachile sculpturalis auf Wild- und Honigbienen ist bisher aber nichts bekannt.
Die außerordentlich große Art ist eigentlich in China, Korea, Taiwan und Japan heimisch, lebt seit 1994 aber auch nachgewiesenermaßen in den USA. In Europa zieht sich die Verbreitung von Südfrankreich über Norditalien und das Schweizer Tessin mittlerweile bis nach Süddeutschland, wo 2015 zwei Weibchen in Nisthilfen im baden-württembergischen Langenargen nachgewiesen worden waren. Eine größere Population hierzulande ist noch nicht bekannt.
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