Im Hochsommer könnten Wespennester relativ groß werden, "wenn es relativ trocken bleibt", sagte Richter. Denn wenn es feucht ist, sei das Mikroklima für die Entwicklung ungünstig - zudem flögen die Insekten dann nicht zur Nahrungssuche los. Fehlt später im Hochsommer Nektar, "dann kommen die eben auch zum Kaffeetisch und holen sich Marmelade, manchmal sogar Würstchen als Larvennahrung". Auch wenn viele Menschen Wespen als Plagegeister empfänden - für das Ökosystem sind sie nach Richters Worten wichtig als Bestäuber von Nutzpflanzen und Wildblumen: "Und sie jagen für ihre Larven die Raupen von Schädlingen."
Wer ein Wespennest an seinem Haus entdeckt, darf es Richter zufolge nicht selbst entfernen: "Die sind geschützt. Man darf das Nest nicht einfach abreißen, auch wenn es gerade erst in der Gründungsphase ist." Dafür sei ein Antrag bei der zuständigen Naturschutzbehörde nötig. Sie forderte Betroffene auf, sich an Experten zu wenden, die Wespen umsiedelten. Das sei immer besser, als sie zu vergiften.
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