Aus der Region stammten zuvor rund 65 Prozent des jährlich gewonnenen griechischen Pinienhonigs. Der Fachmann prognostiziert einen Verlust von 5.000 Tonnen Honig und mehr pro Jahr und forderte für seine Branche Unterstützung vom Staat: "Bienen geben uns durch Bestäubung in der landwirtschaftlichen Produktion und Biodiversität viel mehr zurück, als sie den Imkern durch den Honig geben."
Dienstag, 31. August 2021
Waldbrände zerstören Existenz von Imkern
Aus der Region stammten zuvor rund 65 Prozent des jährlich gewonnenen griechischen Pinienhonigs. Der Fachmann prognostiziert einen Verlust von 5.000 Tonnen Honig und mehr pro Jahr und forderte für seine Branche Unterstützung vom Staat: "Bienen geben uns durch Bestäubung in der landwirtschaftlichen Produktion und Biodiversität viel mehr zurück, als sie den Imkern durch den Honig geben."
Samstag, 28. August 2021
Spezielle Bestatterinnen unter den Arbeiterinnen
Ⓒ Stephan Krause |
Wen spekulierte, dass nach dem Tod einer Biene weniger Pheromone in die Luft freigesetzt wurden und ihre Körpertemperatur abnahm. Als er chemische Methoden zum Nachweis von Gasen einsetzte, um diese Hypothese zu testen, konnte er bestätigen, dass abgekühlte tote Bienen tatsächlich weniger flüchtige CHC emittieren als lebende Bienen. Wen entwarf eine Reihe von Experimenten, um zu sehen, ob die Bestatterbienen diese Veränderung bemerkten. Er testete seine These in fünf Bienenstöcken asiatischer Honigbienen (Apis cerana fabricius), einem kleinen, robusten Insekt, das in ganz Asien vorkommt, und begann, die Leichen der verendeten Honigbienen aufzuwärmen. Wenn er normale, kühle Kadaver in einem Bienenstock platzierte, entfernten die Arbeiterinnen sie immer innerhalb einer halben Stunde. Legte er die Biene jedoch in eine erhitzte Petrischale und erwärmte sie um einige Grad Celsius, dauerte es oft mehrere Stunden, bis die Bestatterinnen den toten Körper überhaupt bemerkten. Das liege vermutlich daran, dass der erwärmte Bienenkörper fast die gleiche Menge an CHC freisetzt wie eine lebende Biene, bilanzierte Wen.
Ⓒ Stephan Krause |
Um ganz sicher zu gehen, wusch Wen im nächsten Schritt die Kohlenwasserstoffe mit Hexan, das Wachse und Öle auflösen kann, von toten Bienen, erhitzte sie auf etwa die Temperatur einer lebenden Biene und legte sie zurück in ihre jeweiligen Bienenstöcke. Die Bestatterinnen sprangen in Aktion und beseitigten innerhalb einer halben Stunde fast 90 Prozent der heißen, sauberen toten Bienen. Das deutet darauf hin, dass die Bestatterinnen nicht auf die Temperatur achteten, sondern mit dem Fehlen von CHC-Emissionen den Tod diagnostizieren.
"Ich denke, die Heizexperimente waren der coolste Teil dieser Studie", bilanzierte die Verhaltensökologin Jenny Jandt von der University of Otago im neuseeländischen Dunedin. Sie hatte selbst nicht an der Studie mitgearbeitet, wertete später aber die Daten aus. "Wens Ergebnisse sind ein starkes Argument dafür, dass eine Verringerung der Temperatur und eine Verringerung der kutikulären Kohlenwasserstoffe dazu führt, dass Bestatterinnen eine tote Biene als etwas wahrnehmen, das dringend aus dem Stock entfernt werden muss."
Ⓒ Stephan Krause |
Dienstag, 24. August 2021
EU-Petition braucht noch Unterschriften
Das Umweltinstitut München und seine Mitstreiter brauchen bis 30. September noch 300.000 Unterschriften, um die EU-weite Bürgerinitiative "Bienen und Bauern retten" mit einem Komplettverbot von gefährlichen Ackergiften auf den Weg zu bringen. Seit dem Start der Initiative haben bereits 700.000 Menschen die Aktion unterstützt, aber nur wenn eine Million Unterzeichner zusammenkommen, müssen sich EU-Kommission und Europaparlament mit den Forderungen wirklich auseinander setzen.
Samstag, 21. August 2021
Allergiker dürfen hoffen: Impfstoff gegen Bienengift in Entwicklung
Laut Professor Nikolai Petrovsky wurde mittlerweile über 1.000 Personen eine Reihe von Impfstoffen verabreicht, die mit Adjuvans verbessert wurden. "Unsere Technologie ist wie das Hinzufügen eines Turboladers zu einem Auto und macht in diesem Fall den Bienenallergie-Impfstoff viel leistungsfähiger, so dass das Immunsystem das Bienengift besser neutralisieren und allergischen Symptomen vorbeugen kann", erklärte Petrovsky die Wirkungsweise.
Adjuvans Advax, das die Bienenstich-Impfstoffe verstärken soll, wurde in Adelaide entwickelt und wurde bereits zur Entwicklung von Impfstoffen gegen saisonale und pandemische Influenza, Hepatitis, Malaria, Alzheimer, Krebs und andere Krankheiten verwendet.
Dienstag, 17. August 2021
Studie: Wie Honigbienen stechen
Fühlt sich ein Bienenvolk bedroht, sei es von einem Raubtier oder von einem Menschen, der dem Bienenstock zu nahekommt, starten die Bienen einen koordinierten Gegenangriff. Ein wichtiges Signal für Bienen, ist dabei das Vorhandensein eines Alarmpheromons, das sie an ihrem Stachel tragen. Beim Angriff wird dieses Pheromon verbreitet. Es informiert nicht nur über die Anwesenheit eines Angreifers, sondern auch über das Ausmaß des durch die Bienen eingeleiteten Gegenangriffs. "Je mehr Bienen den Eindringling gestochen haben, desto mehr Alarmpheromon wurde mit jedem Stich freigesetzt und desto höher ist dessen lokale Konzentration", erklärte Morgane Nouvian, Biologin aus Konstanz. Gemeinsam mit Andrea López-Incera vom Institut für Theoretische Physik der Universität Innsbruck ist sie Erstautorin einer interdisziplinären Studie zum kollektiven Verhalten von Bienen.
Um zu verstehen, wie einzelne Bienen die Konzentration des Alarmpheromons nutzen, beobachteten die Wissenschaftler in Konstanz das individuelle Stechverhalten von Westlichen Honigbienen. Dabei wiesen sie zum ersten Mal unter kontrollierten experimentellen Bedingungen eine abnehmende Aggressivität bei hohen Pheromonkonzentrationen nach. "Eine mögliche Funktion dieses Stoppeffekts hoher Konzentrationen des Alarmpheromons könnte darin bestehen, das 'Überstechen' bereits besiegter Eindringlinge und damit unnötige Opfer unter den Arbeiterinnen zu vermeiden", mutmaßte Nouvian.
Bei sozialen Insekten, egal ob Honigbienen oder andere soziale Arten wie zum Beispiel Wanderameisen, kommt es häufig vor, dass Individuen ihr Handeln auf das Wohl und Überleben der Kolonie ausrichten. Aus diesem Grund wirken evolutionäre Selektionsprozesse bei diesen Insekten auch auf Gruppenebene anstatt auf Ebene des Individuums. "Normalerweise, wenn ein Organismus stirbt, kann er seine Gene nicht mehr an die nächste Generation weitergeben. In einem Bienenvolk ist jedoch die Königin für die Fortpflanzung zuständig. Wenn eine andere Biene bei der Verteidigung des Bienenstocks stirbt, die Königin dadurch aber gerettet wird, pflanzt sich das Bienenvolk weiter fort", verdeutlichte Nouvian. Da das Bienenvolk als ein einziger "Superorganismus" wirkt, kann das Verhalten der zugehörigen Individuen nur durch das kollektive Ergebnis, zu dem es beiträgt, verstanden werden.
Um die Evolution kollektiver Verhaltensweisen anhand der experimentellen Daten besser zu verstehen, verwendeten die Wissenschaftler ein agentenbasiertes Modell, in dem sie jedem "Agenten" (= Biene) einen sehr begrenzten Fundus an für das Abwehrverhalten relevanten Wahrnehmungen und Handlungen einräumten - etwa die Konzentration des Alarmpheromons und ein Signal, dass der Räuber flieht sowie bei den Handlungen, zu stechen oder nicht zu stechen. "Auf der Grundlage des von uns entwickelten Ansatzes haben wir ein Modell entworfen, das realistisch, aber nicht zu komplex ist", sagte Andrea López-Incera aus Innsbruck. "In unserer Computersimulation wurde jeder Agent nacheinander aufgerufen, den aktuellen Pegel des Alarmpheromons wahrzunehmen. Wenn eine 'Biene' daraufhin zusticht, erhöht sich die Konzentration des Pheromons und die Entscheidung der nächsten 'Biene' basiert dann auf einer neuen Pheromon-Konzentration."
Ein zweiter wichtiger Aspekt des Modells war, dass die Agenten lernfähig waren: Weder die Reaktionen der einzelnen Bienen noch die Regeln der Interaktion zwischen ihnen waren vorgegeben. Stattdessen entwickeln sie sich "evolutionär" über viele Zyklen der Simulation oder, anders ausgedrückt, über viele Generationen des Kollektivs. "Sind unter bestimmten Umweltbedingungen die Entscheidungen der einzelnen Agenten von Vorteil für das Kollektiv, werden sie positiv verstärkt. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die nächste Generation unter identischen Bedingungen ähnlich handelt", verdeutlichte Andrea López-Incera. Insgesamt ermöglichte der agentenbasierte Ansatz durch dieses "bestärkende Lernen" auf Gruppenebene die Modellierung des beobachteten Verteidigungsverhaltens der Honigbienen sowohl aus der Perspektive der einzelnen Bienen als auch des Kollektivs.
Podcast: Interview (auf Englisch) mit Morgane Nouvian
So konnten die Forscherinnen mehrere Vorhersagen über den möglichen Einfluss verschiedener Umwelteinflüsse auf das Verteidigungsverhalten der Bienen machen. Zum Beispiel legten die Simulationen nahe, dass sich die Bienenvölker an den stärksten Räuber anpassen, dem sie begegnen. Das bedeutet, dass Bienenvölker, die vor allem auf schwache Räuber, wie Mäuse oder Kröten, treffen, bei hohen Pheromonkonzentrationen seltener stechen als Bienenvölker, die häufiger auf starke und schwer abzuschreckende Räuber wie Bären treffen.
Die Wissenschaftlerinnen wandten ihr Modell auch auf die wegen ihrer Aggressivität berüchtigten Afrikanische Biene an. Es wird vermutet, dass diese Unterart der Westlichen Honigbiene ihr hochaggressives Verhalten als Reaktion auf höhere Prädationsraten und hochspezialisierte, schwer abzuschreckende Raubtiere wie den Honigdachs entwickelt hat. Tatsächlich ergab die Simulation, dass Bienenpopulationen, die unter einer hohen Prädationsrate sowie robusten Räubern leiden, stärkere Verteidigungsreaktionen entwickeln als Populationen, bei denen dies nicht der Fall ist.
Quelle des Textes: https://www.uibk.ac.at/newsroom/stechen-oder-nicht-stechen.html.de
Samstag, 14. August 2021
Blumen verändern sich für Vögel - aber nicht für Bienen
Britische Forscher haben herausgefunden, dass Blumen sich über Generationen hinweg anpassen, um für bestäubende Vögel attraktiv zu sein, nicht aber für Bienen. Am Beispiel amerikanischer Fingerhüte fanden sie heraus, dass diese ihre lila Blüten auf die Bestäubung durch Kolibris ausrichteten. Innerhalb von nur 85 Generationen könne die Evolution neue Beziehungen zwischen Pflanzen und Bestäubern knüpfen, fanden die Wissenschaftler heraus.
Die auffälligen lila Blüten der Fingerhüte (Digitalis purpurea) stammten eigentlich aus Europa, wo sie von Hummeln bestäubt werden. Als Fans der Pflanze diese nach Amerika brachten, machten sie nicht nur Blumenliebhabern, sondern noch viel mehr Kolibris eine Freude. Die stürzen sich nämlich regelrecht auf den Nektar des Fingerhuts.
Maria Clara Castellanos von der University of Sussex im britischen Brighton und ihre KollegInnen wiesen dies im Rahmen einer Studie nach, für die sie über 2.000 Fingerhutpflanzen in Großbritannien, Kolumbien und Costa Rica jeweils drei Minuten lang beobachtet und deren Bestäuber dokumentiert haben. Sie gewannen die Erkenntnis, dass Kolibris in Kolumbien
und Costa Rica bis zu 27 Prozent der Fingerhüte bestäuben. Zugleich fanden sie heraus, dass die Blütenkrone - die
langen lila Röhren, die Gärtner so sehr lieben - dort 13 Prozent bzw. in Costa Rica sogar 26 Prozent länger sind als
die der britischen Fingerhüte.
Daraufhin stellten sich die Wissenschaftler die Frage, warum Fingerhüte sich überhaupt veränderten und längere Trichter ausbildeten. Als Antwort kristallisierte sich heraus, dass Pflanzen mit Blüten, die zu lang sind, als dass Hummeln ihren Nektar erreichen könnten, garantiert von Kolibris bestäubt werden. Und die Vögel zeigten sich bei der Verbreitung der Pollen wirksamer als die Wildbienen. Sie brachten mehr Pollen auf die nächste Blüte. Die längeren Trichter erleichterten den Kolibris den Zugang, und möglicherweise verbessern sie auch die Bestäubungsraten. Darüber hinaus haben Kolibris einen größeren Bewegungsradius als Bienen, was die Gefahr der Inzucht bei den Pflanzen verringert.
Dienstag, 10. August 2021
Wunder der Natur
Samstag, 7. August 2021
Bienen stellen ihre Ernährung nach Kontakt mit Pestiziden um
Thiacloprid ist zwar seit 2020 in der EU nicht mehr zugelassen. "Es ist aber nur ein Gift aus der großen Klasse der Neonicotinoide und wird nach wie vor weltweit eingesetzt", sagte Dalial Freitak vom Institut für Biologie der Universität Graz. Ihr Team hatte mehrere Bienenstöcke mit verschiedenen Nahrungsquellen gefüttert und setzte die Bienen anschließend nicht-tödlichen Dosen von Thiacloprid aus. Danach wurden drei verschiedene Arten von Honig und Pollen in getrennten Auswahltests angeboten und das Verhalten der Bienen aufgezeichnet. Es zeigte sich, dass die Pestizidbehandlung einen deutlichen Einfluss auf die Nahrungswahl hatte. Zur Auswahl standen eine 70-prozentige Zuckerlösung, sortenreiner Honig (monofloral) und Mischhonig (polyfloral) sowie in einem weiteren Durchgang unterschiedliche Pollen.
Auch als die Bienen zwischen polyfloralen, monofloralen Pollen oder einer Zuckerlösung wählen konnten, entschieden sich sowohl die behandelten als auch die unbehandelten Bienen für den polyfloralen Pollen. "Sie scheinen komplexere Lebensmittel zu bevorzugen, unabhängig davon, was sie zuvor hatten, wahrscheinlich aufgrund evolutionärer Anpassungen", vermuteten die Autoren. Frühere Studien hätten auch schon gezeigt, dass der Verzehr von Pollen mit hoher Diversität die Toleranz gegenüber Pestiziden verstärke, unzureichende Versorgung aber die Stressresistenz verringere.
In Bezug auf die Mobilität hing die Wirkung von Pestiziden von der vorherigen Nahrungsquelle ab: Es zeigte sich, dass die Pestizidbehandlung zu einer geringeren Mobilität der Bienen führte, die zuvor mit monofloralem Honig gefüttert wurden. Bienen, die eine Zuckerlösung bekamen, waren mobiler.
Dienstag, 3. August 2021
Studie mit masochistischem Anspruch: Student lässt sich stechen

Der Selbstversuch brachte die für Männer völlig überraschende Antwort, dass der Penis nicht die schmerzhafteste Körperstelle ist. Es sind die Nasenlöcher, die weitaus am empfindlichsten sind.
Grund für den bestechenden Selbstversuch ist eine Forschungslücke gewesen. So hatten Wissenschaftler bereits herausgefunden, dass Stiche des Tarantulafalken, einer spinnentötenden Wespe, die schmerzhaftesten sind, jedoch lieferten diese Untersuchungen keine Aussagen darüber, an welcher Körperstelle. Diese Lücke wollte Smith mit seiner Arbeit nun schließen.
"Wenn jemand anderer den Versuch durchführen würde, kämen vielleicht andere Körperregionen mit dem größten Schmerzempfinden dabei heraus", betonte Smith in New York. Seine Ergebnisse seien naturgemäß rein subjektiv, da jeder Mensch ein anderes Schmerzempfinden habe. Zudem verfüge auch nicht jeder über einen Penis...