Samstag, 7. November 2020

Qualitätsprüfung von bayerischem Honig

Die Apimondia hat einen ihrer aktuellen Schwerpunkte auf gepanschten Honig gelegt. Derzeit wertet sie aufgekaufte Muster aus, um herauszufinden, mit welchen Tricks das hochwertige Lebensmittel kopiert wird. In einem ersten Bericht zum Jahresanfang hatte der Weltverband der Imker bereits beklagt, dass manche chinesischen Unsitten - etwa Zuckerwasser zu trocknen - schon in einigen Ländern Nachahmer gefunden habe.

Gefälschter Honig, Foto: Apimondia

In Bayern scheint die Welt dagegen noch weitgehend heil zu sein. Der Tiergesundheitsdienst musste 2019 kaum geprüfte Honige beanstanden. Nur in 13 Prozent der Fälle sei der Wassergehalt nach den strengen Vorgaben der Imkerverbände überschritten worden. Der weniger strengen deutschen Honigverordnung, die 20 statt 18 Prozent Wassergehalt zulässt, hätten die Proben aber noch entsprochen, bilanzierte Andreas Schierling, Biologe und Abteilungsleiter des Bienengesundheitsdienstes. 1,9 Prozent der Honige seien zudem erwärmt oder überlagert gewesen, was man an der niedrigen Aktivität des Enzyms Invertase erkennen konnte.

Als gepanscht hat sich im vergangenen Jahr keiner der untersuchten Honige herausgestellt. Am häufigsten hätten sich die Imker nur mit ihren Sortenbezeichnungen geirrt. 37 Prozent der eingesandten Sortenhonige hatten nicht das erhoffte Ergebnis gebracht... Grundsätzlich selten war Glyphosat im bayerischen Honig nachweisbar. Aber wenn doch, dann gleich in riesigen Mengen. Von zwei Imkereien seien die Ernten deshalb nicht verkehrsfähig gewesen, die Grenzwerte wurden um das bis zu 134-Fache überschritten. 

Die gesamte Bilanz kann unter folgendem Link heruntergeladen werden:

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