Insgesamt hatten sich mehr als 18.000 Menschen an den Zählungen während zweier Wochenenden im Juni und August beteiligt. Das seien 5.000 Teilnehmer mehr als im Vorjahr. Sie setzten sich eine Stunden in einen Garten, Wald oder Gewässerrand und notierten alle im Umkreis von zehn Metern gesichteten Sechsbeiner. Die exakte Auswertung der Daten wird im Herbst vorgelegt, erklärten die beiden Umweltschutzverbände bei der Vorlage der ersten, schnellen Analyse. Die Aktion hatte zum fünften Mal stattgefunden. Sie soll Wissenschaftlern einen groben Überblick über den Bestand geben und zugleich unter Laien über die Insektenwelt informieren, um einen besseren Schutz für die Sechsbeiner zu erreichen.
In Bayern hatten 1.000 Naturfreunde Nabu und LBV Daten zum "Insektensommer" geliefert. Ihren Meldungen zufolge kam die Ackerhummel ebenfalls auf Rang eins, gefolgt von der Erdhummel. Rang drei belegte im Freistaat dagegen der einem Kolibri ähnelnde Schmetterling mit dem Namen Taubenschwänzchen. Erst auf dem vierten Platz fand sich die Steinhummel.
Die Fachleute zeigten sich überrascht von der Häufigkeit des Taubenschwänzchens. Der tagaktive Nachtfalter sei vermutlich wegen der steigenden Temperaturen aus dem Mittelmeerraum verstärkt nach Bayern migriert. Der Wanderfalter steche aus dem großen Feld der Falter hervor, weil er bei der Nahrungssuche wie ein Kolibri von Blüte zu Blüte schwirre.
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