Samstag, 26. Juni 2021

Bienen leiden auch unter Mikroplastik

Die Ozeane, die Flüsse, der Erdboden - und jetzt Bienen und ihre Bienenstöcke. Es gibt keinen Ort auf der Erde, der nicht mit Mikroplastik verseucht ist.


Wissenschaftler aus Spanien und Dänemark haben im Rahmen einer Studie untersucht, ob Bienen beim Einsammeln von Pollen auch auf Mikroplastik stoßen und es mit in den Stock bringen. Sie konzentrierten sich dabei auf Partikel zwischen fünf Millimetern und einem Mikrometer, was in etwa der Größe von Pollen entspricht. Da Bienen auf Nahrungssuche mit ihrer Umwelt interagieren, stellte sich die Frage, ob auch dieser Müll an ihren Beinen haften bleibt.

Gemeinsam mit dem dänischen Imkerverband entwickelten die Wissenschaftler der Universitäten Alcalá, Madrid und Almería die Methodik. Dafür wurden zunächst Bienen und ihre Beuten aus städtischen Völkern im Zentrum von Kopenhagen, aus kleinstädtischen Völkern und aus ländlichen Gebieten in Dänemark untersucht. In allen Kolonien wurde Mikroplastik nachgewiesen.


Am stärksten waren die städtischen Bienenkolonien belastet, aber auch in den Vorstadt-Völkern und denen auf dem flachen Land war die Welt nicht heil. In abnehmender Konzentration wurden auch dort Plastikpartikel entdeckt.


An den Bienen selbst wurden insgesamt 13 synthetische Polymere nachgewiesen. Das häufigste war Polyester, gefolgt von Polyethylen und Polyvinylchlorid.

Während die Imker vom Ergebnis einfach nur geschockt waren, sahen die Wissenschaftler die Chance, an Bienen weiter über die Verbreitungswege von äußerlichen Umweltgiften zu forschen.

Quelle: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0048969720380128

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