Samstag, 2. Mai 2020

Ermittlungsverfahren wegen Oxalsäure-Verdampfung



Gegen den als "Nordbiene" firmierenden Youtuber Kai-Michael Engfer wird nach eigenen Angaben als ersten Imker in Deutschland wegen der Oxalsäure-Verdampfung ermittelt. Das Landeslabor Schleswig-Holstein in Neumünster hat - wie Engfer am 1. Mai auf Youtube veröffentlichte - Anfang April nach einer Anzeige ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz eröffnet. Ihm wird vorgeworfen, dass er ein "nicht zugelassenes und nicht frei verkäufliches Mittel" bei Lebensmittel produzierenden Tieren eingesetzt hat.

Engfer kündigte an, es auf einen Prozess ankommen lassen zu wollen, damit höchstrichterlich geklärt wird, ob die Oxalsäure-Verdampfung der Behandlung von Bienen oder der Reinigung des Stocks von Varroen dient - wofür es im Fall der Oxalsäure keiner Genehmigung bedürfte. Sollte der Imker verurteilt werden, droht ihm eine Geldbuße von bis zu 25.000 Euro. - Und Tausenden anderen Imkern ebenfalls ein Verfahren.

Unabhängig vom Ermittlungsverfahren hatte das Land Schleswig-Holstein Engfer ultimativ aufgefordert, alle seine Veröffentlichungen, in denen er die Verdampfung thematisiert, zu löschen. Sollte dies nicht bis Mitte April umgesetzt sein, werde ein Verwaltungszwangsverfahren eingeleitet. Eine Rechtsgrundlage wird dem Imker nicht genannt. Engfer, der ohnehin alle Anschuldigungen zurückweist, ließ die Frist bereits verstreichen und rief im Gegenzug auf, seine Nordbienen-Videos großzügig zu teilen. Auf seinem Youtube-Kanal will er weiter über seinen Fall informieren. 
Wir sind gespannt!

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