Samstag, 3. Dezember 2022

Schwärmende Bienen laden Erdatmosphäre elektrisch auf


Britische Wissenschaftler haben auf das Phänomen hingewiesen, dass Bienenschwärme und Insekten wie Heuschrecken die Atmosphäre elektrisieren. Sie erzeugen eine elektrische Ladung, die der von Gewitterwolken ähnelt.


Die Experten fanden heraus, dass Bienen eine elektrische Ladung hilft, die mikroskopisch kleinen Pollenkörner zunächst an ihre Körperhaare zu haften und später am Pollenhöschen zu sammeln, um sie zum Stock zu transportieren. Da Schwärme eine dichteabhängige Wirkung auf die natürliche Elektrizität zeigen, reagiert die Erdatmosphäre wie bei entsprechenden Wetterereignissen: "Die Atmosphäre kennt mehrere Quellen elektrischer Ladung, die kritische Prozesse wie die Tröpfchenaggregation und die Entfernung von Staub und Aerosolen beeinflussen", erklärte der federführende Biologe der Studie, Liam O'Railli.


Schwarmbewegungen von Bienenpopulationen mit 10.000 bis 20.000 Individuen oder Heuschrecken in viel größerer Zahl trügen als Gruppe viel Strom mit sich und könnten dadurch auch die Staubrichtung beeinflussen. Die Erkenntnis sei gereift, dass ein Bienenschwarm eindeutig die Atmosphäre in seiner Umgebung auflädt, betonten die Forscher. Da Insektenvereinigungen wie wandernde Heuschrecken oder schwärmende Bienen ein vorhersehbares Verhalten zeigen, seien die Ladungen einfach nachzuweisen und ihre Wirkungen gut zu dokumentieren gewesen. 


Der praktische Nutzen dieser Erkenntnis müsse weiter erkundet werden, erklärte O'Railli. Aber in jedem Fall sollten Bienen nach Ansicht der britischen Wissenschaftler jetzt schon in künftige Kleinklimamodelle einbezogen werden, die als Umweltindikatoren erstellt werden, um existierende Ökomodelle zu schützen.

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