Dienstag, 31. Mai 2022

arte erklärt die "Welt der Bienen"



Der deutsch-französische Sender arte hat ein zwölfminütiges Erklärstück zur "Welt der Bienen" veröffentlicht. Es enthält viele Informationen, die anschaulich und in wirklich schönen Grafiken aufbereitet wurden. Inhaltlich geht es um die jahrtausendalte Beziehung von Bienen und Menschen, die Bedeutung der Bienen für die Landwirtschaft und das aktuelle Insektensterben. Im Beitrag kommt man letztlich zum Schluss, dass der Zustand der Bienen den Zustand der Welt spiegelt.

Samstag, 28. Mai 2022

Forschung zu stachellosen Bienen in Mexiko aufgenommen


Im Westen von Mexiko hat ein Team von Forschern damit begonnen, durch eine Studie mehr über das bislang fast unbekannte Leben der stachellosen Bienen herauszufinden. Entlang eines Höhengrads, der verschiedene Klima- und Vegetationstypen durchläuft, führten sie eine systematische Suche durch, um zunächst den Bestand und dann den Artenreichtum der dort vorkommenden stachellosen Bienen zu ermitteln.

Sie stießen auf 14 Arten, die sie in drei Bienengemeinschaften einteilten: eine im heißen Tieflandklima mit tropischer Trockenwaldvegetation, eine im gemäßigten Hochlandklima mit Mischwäldern aus Eichen und Kiefern, und die dritte im warmen Übergangsbereich zwischen den heißen und gemäßigten Zonen, wo gemischte Laubwälder vorherrschten. Mit elf Arten wies der tropische Trockenwald im Flachland die größte Vielfalt an stachellosen Bienen auf. Die größte Bedeutung für den Bestand der Meliponini, wie die Bienen auf Lateinisch heißen, schrieben sie jedoch dem warmen Übergangsbereich zu, weil dort Arten aus dem Hoch- und dem Tiefland aufeinandertrafen. 

Grundsätzlich stellte sich jedoch heraus, dass die Hälfte aller Arten nur regional vorkam und nur sehr selten auftrat. Die Wissenschaftler werteten dies als Zeichen dafür, dass deren Populationen gefährdet sind. Sie forderten Schutzpläne zum Erhalt der wichtigen einheimischen Bestäubergruppe, die vor allem durch die Anlage von immer mehr und immer größeren Avocado-Plantagen bedroht sei.

Quelle: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/btp.13100

Dienstag, 24. Mai 2022

Deutsches Biotopia in Almere


Bei der Internationalen Gartenbauaustellung Floriade, die alle zehn Jahre in den Niederlanden veranstaltet wird, beteiligt sich Deutschland heuer mit einem aus hölzernen Kuben gebauten Pavillon namens Biotopia. Er wird sich im Lauf der bis 9. Oktober dauernden Ausstellung stetig verändern, weil auch die Fassaden bepflanzt wurden. Oben auf dem Dach wachsen Obst und Gemüse, im Hof wuchern insektenfreundliche Pflanzen - bestäubt von einem öffentlich präsentierten Bienenvolk. Für Besucher wird die Realität noch mit einem Smart-Armband erweitert, das es erlaubt, das Biotop umzubauen, am besten in eine ideale Öko-Utopie.


Almere, die jüngste Stadt der Niederlande, erhofft sich von der Messe für Klimaschützer weitere Ideen. Denn die Stadt östlich von Amsterdam war vor 50 Jahren auf einer trockengelegten Polderlandschaft auf der ehemaligen Nordseebucht Zuiderzee gebaut worden, liegt fünf Meter unter Null und muss angesichts des Klimawandels und steigender Meeresspiegel um ihre Existenz fürchten. Der für die Floriade entstandene neue Stadtteil enthält deshalb bewusst nachhaltige Siedlungsideen wie extrabreite Fußwege, damit Regen- und Hochwasser rasch versickern können, begrünte Fassaden, die als natürliche Klimaanlage Wohnviertel abkühlen, und Bauten aus natürlichen Rohstoffen - von Möbeln wie Stühlen aus Paprikastängeln bis hin zu einer Brücke rein aus Flachs.

Dienstag, 17. Mai 2022

Willi will noch mehr wissen...



TV-Moderator Willi Weitzel, bekannt aus der BR-Sendereihe für Kinder "Willi wills wissen", ist in die Jahre gekommen, will's aber immer noch wissen. Der 49-Jährige ist für den Deutschen Verband für Landschaftspflege/DVL in Sachen Artenschutz unterwegs gewesen. Dabei entstanden ist die fünfteilige Youtube-Serie "Worauf Insekten wirklich fliegen". Weitzel trifft darin Wiesenmacher und Wildbienenschützer, die um den Erhalt der Insekten kämpfen.

Wie der Verband in Ansbach mitteilte, reiste der Moderator dafür quer durch Bayern: In Bamberg, im Unterallgäu sowie in den Landkreisen Dingolfing-Landau, Rottal-Inn und Straubing-Bogen trifft er auf Landwirte, Politiker und Landschaftspfleger, die ihm unter anderem etwas über bienenfreundliches Mähen oder blühende Golfplätze erzählen.

In Folge 1 geht es zunächst um Wildbienen.

Samstag, 14. Mai 2022

Imker & Bauern - prallen wirklich zwei Welten aufeinander?


Der Deutsche Imkerbund/DIB hat gemeinsam mit dem Bienen-Journal versucht, Imker und Bauern zusammenzubringen. Rechtzeitig zur Rapsblüte, bei der beide extrem voneinander profitieren können, ist das dabei entstandene 64-seitige Magazin "Imker & Landwirte" fertig geworden. Es kann auf der DIB-Homepage kostenlos unter diesem Link heruntergeladen werden. Beziehern der DIB-Aktuell wird automatisch ein gedrucktes Exemplar mit der nächsten Ausgabe zugesandt.

Das Heft will durch Information gegenseitiges Verständnis der beiden Lager wecken, es enthält Positivbeispiele, wo Imker und Bauern zum Wohl der Bienen und der Äcker kooperieren, und stellt moderne Agrartechnik vor, die Rückstände und Bienenschäden zu vermeiden sucht.

Dienstag, 10. Mai 2022

Frauenpower bei den Bienen - und wie schaut's bei den Imkern aus?


Undine räumt auf mit Vorurteilen, dass Frauen nur als Gattinnen des Imkers an der Honiggewinnung teilhaben, wenn sie nach dem Schleudern die Küche sauber machen... Wobei ich dazu sagen muss, ich erfülle das Klischee: Meine Lieblingsarbeit ist das Abfüllen, es hat so viel Meditatives, dem Honigstrahl beim Fälteln zuzusehen!!!

Ein wie von Undine üblich unterhaltsamer und zugleich höchst informativer Podcast - nicht nur für Frauen!!!

Samstag, 7. Mai 2022

Fachzentrum: Winterverluste mit 21 Prozent "extrem"


Jedes fünfte Bienenvolk hat den Winter laut einer Umfrage des Fachzentrums für Bienen und Imkerei in Mayen nicht überlebt. "Wir haben es dieses Jahr mit relativ hohen Verlusten zu tun", sagte die stellvertretende Leiterin Saskia Wöhl. Das Fachzentrum hatte rund 10.000 Imker zu den Ein- und Auswinterungszahlen ihrer Bienenvölker befragt. Die Ergebnisse zeigten eine Verlustquote von etwa 21 Prozent. Im Jahr zuvor hatte der Wert bei 13 Prozent gelegen, vor zwei Jahren bei 15 Prozent. Der aktuelle Wert sei extrem - aber nicht total ungewöhnlich, weil es alle zwei bis vier Jahre zu höheren Verlustquoten komme.

Besonders die Varroamilbe habe es den Bienen im vergangenen Winter schwer gemacht, sagte Wöhl. Durch die eher nasskalten Wetterbedingungen im vergangenen Sommer, sei es für Imker schwieriger gewesen, den richtigen Zeitpunkt für die Behandlungen mit Ameisensäure einzuschätzen. "Wir haben bemerkt: Je später die Ameisensäure im Jahr eingesetzt wird, desto höher sind die Verluste", sagte Wöhl.

Das Saarland, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz seien am stärksten von den Winterverlusten betroffen. Dies könne auch mit der schlechteren Honigernte im Südwesten Deutschlands zusammenhängen. "Für die Bienen bedeutete das weniger Futtervorräte und mehr Stress", sagte Wöhl. Außerdem hätten sich so leichter Krankheiten in die Bienenstöcke einschleichen können.

Trotz der hohen Winterverluste könne es heuer aber noch ein gutes Honigjahr werden. Die Voraussetzung: Das Wetter müsse dafür in den nächsten Wochen weiterhin trocken und frühlingshaft bleiben. Die Weidenblüte habe in diesem Jahr bereits viel Nektar gebracht: "Und im Moment können die Bienen die Obstblüte und die Rapspracht gut ausnutzen."