Dienstag, 5. April 2022

Lange Nacht der Bienenwissenschaft


Der Deutsche Imkerbund und die Arbeitsgemeinschaft der Bienenforschungsinstitute veranstalten am Freitag, 8. April, ab 20.15 Uhr "die lange Nacht der Bienenwissenschaft". Sie wird auf der Videoplattform YouTube gestreamt, so dass Interessierte sich einfach einwählen können (hier geht's zum Stream).

Die deutschen Bienenforscher wollen Imker dabei darüber informieren, woran sie gerade forschen und tüfteln, so dass Ergebnisse bereits umgesetzt werden können, ehe sie wissenschaftlich aufbereitet in Studien veröffentlicht werden. Im ersten Vortrag widmet sich Dr. Hannes Beims dem Winterfutter und der Überwinterung der Völker. Er gibt Einblick in ein EU-Projekt, für das das Bieneninstitut Celle den Einfluss des Winterfutters auf den Erfolg und die Qualität der Überwinterung der Stöcke untersucht hat. Dr. Silvio Erler vom Julius Kühn-Institut in Braunschweig spricht anschließend über "Larvengeruch und Bienenkrankheiten". Wie mehrere Studien mittlerweile belegten, spielt die chemische Kommunikation im Stock eine entscheidende Rolle beim Hygieneverhalten der Bienen.

Beim Projekt "Vitalbiene" versucht Lena Frank vom Bieneninstitut Kirchhain, wissenschaftliche Erkenntnisse zur Varroa-Kontrolle rasch an die ImkerInnen zu bringen, um durch innovative Bienenhaltung und Selektion eine größere Resistenz der Völker zu erreichen. Auf eine Folge des Milbenbefalls, das Flügeldeformationsvirus/DWV, richtet Dr. Sebastian Gisder vom Länderinstitut für Bienenkunde in Hohen-Neuendorf sein Augenmerk. Dafür blickt er sogar ins Innere der Varroamilbe. Sein Kollege, Dr. Jakob Wegener, stellt abschließend die sogenannte Mondscheinpaarung vor. Neben der künstlichen Besamung und der Belegstellennutzung werden für eine gezielte Zucht erst nach Ende des natürlichen Drohnenflugs am späten Nachmittag Prinzessinnen und Drohnen freigelassen, damit sie im Idealfall nur noch einander als Paarungspartner vorfinden.

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