Poetisch und eindringlich proträtiert Kurkow seine Hauptfigur Sergej, der im Donbass Bienen züchtet, wo ukrainische Kämpfer und pro-russische Separatisten Tag für Tag aufeinander schießen. Inmitten des Verfalls wird umso augenfälliger, wie wohlorganisiert ein Bienenstaat ist. Der sanfte Sergej will sich raushalten, deshalb bricht er im Frühling auf, um seine Bienen in eine friedlichere Gegend zu bringen.
Literaturexperten bescheinigen Kurkow eine außergewöhnlich lyrische Sprache. Für mein Empfinden trifft es die Kritikerin Bettina Göcmener am besten: "Andrej Kurkow hat diese gewissen Nebensätze, die so lakonisch sind, dass man von ihm sogar die Gebrauchsanweisung eines Rasenmähers lesen würde."
Das Buch ist für 13 Euro im Buchhandel erhältlich. Eine sehr aktuelle Sicht auf das Werk gewährt zudem ein wirklich guter Bayern2-Podcast mit Cornelia Zetsche und dem Autor:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen