Samstag, 30. Januar 2021
Honigblumen
Dienstag, 26. Januar 2021
Der stumme Sommer
Samstag, 23. Januar 2021
Neue Art in Israel entdeckt
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Bild: Alain Pauly |
Von diesen "Wilden" seien die einheimischen Bienen die wichtigste Gruppe. Die neu gefundene Art begeistert die Forscher. Im Angesicht des Rückgangs der Bestände von Bestäubern, vor allem bei Bienen, sei die Entdeckung eine wundervolle Nachricht. Als Antwort auf das Bienensterben schützen Biologen in Israel bereits seit Jahren die Lebensräume der Insekten besser und legen neue an, um damit die Artenvielfalt zu sichern. Während dieser Arbeit entdeckten die Wissenschaftler der HU völlig überraschend die wilde Bienenart. Ihre Entdeckung ist in der belgischen Fachzeitschrift für Insektenkunde "Journal of Entomology" veröffentlicht worden.
Dabei war die eigentliche Studie der Jerusalemer Universität gar nicht auf der Suche nach neuen Bienenarten, sondern erforschte den Einfluss großer Plantagen von Eukalyptusbäumen auf die lokale Artenvielfalt in sandigen Gegenden. Die Anpflanzungen hätte die Vielfalt der Arten tatsächlich auf dramatische Weise verringert, so die Schlussfolgerung der Forscher Professor Yael Mandelik und der Doktorandin Karmit Levy vom Bereich Insektenkunde der Fakultät für Landwirtschaft, Lebensmittel und Umwelt an der Hebräischen Universität.
Seit fünf Jahren bereits untersuchen sie die Schutzmaßnahmen für die Insekten. Ihre Ergebnisse geben Grund zu Optimismus. "Wir beobachten Änderungen bei der Lebensmittelbeschaffung und den Nestmöglichkeiten der Bienengemeinde in den geschützten Habitaten", erklärt Doktorandin Levy. "Im Allgemeinen können wir folgern, dass die Rekultivierungen einen positiven Effekt auf die Bienen haben." Doch das beste Ergebnis kam unerwartet: die neue Bienenart ist ein noch nie dokumentiertes Insekt. Die israelischen Wissenschaftler gehen davon aus, dass sie ausschließlich in den Sanddünen von Israels Küstenregion existiert.
Identifiziert wurde sie von Alain Pauly, Taxonom am Königlichen Belgischen Institut für Naturwissenschaften in Brüssel. Benannt ist sie nach Achik Dorchin, dem berühmten israelischen Bienenforscher am Steinhardt-Museum für Naturgeschichte der Tel-Aviv-Universität. Ihr Name: Lasioglossum dorchini. "Das Auffinden dieser Art, die bisher vollständig unbekannt war, geht über die berufsmäßige Begeisterung hinaus", freut sich Professor Mandelik. "Denn sie wird uns dabei helfen, die Bienengemeinde in ihrem Habitat und mit ihren Bestäubungsdiensten viel besser zu verstehen."
Dienstag, 19. Januar 2021
Bayer und die Bienen
Samstag, 16. Januar 2021
Weltweite Karte zum Bienenbestand in Arbeit
Bienen sind die wichtigsten Bestäuber von Pflanzen, die die Menschheit für ihre Ernährung benötigt. Aber die Populationen sind rückläufig. Eine neue, weltweite Bienenkarte soll nun die Bestände der mehr als 20.000 Bienenarten auf der ganzen Welt dokumentieren, um deren Erhalt zu unterstützen.
An der Karte arbeiten Tausende Wissenschaftler, aber den Anstoß gab John Ascher von der Staatlichen Universität Singapur, der zunächst eine Checkliste aller bekannten Bienenarten zusammenstellte. Gemeinsam mit einigen Kollegen erstellte er Datensätze zum Bienenbestand auf allen Kontinenten. - Mit Ausnahme der Antarktis, wo keine Bienen überleben.
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Bienen an Kaktusblüte, Bild: Randi Giacomo |
Dadurch zeigte sich bereits, dass Bienen in trockenen, gemäßigten Gebieten fernab des Äquators häufiger vorkommen. Zudem wurde ersichtlich, dass auf der Nordhalbkugel mehr Bienen als auf der Südhalbkugel leben. Besonders beliebt sind bei den Völkern die USA, Afrika und der Nahe Osten. Und das Erstaunlichste aus der Studie: Bienen bevorzugen Wüsten gegenüber Wäldern, da Bäume im Jahresverlauf weniger Nahrungsquellen bieten als das magere, aber vergleichsweise vielfältigere Pflanzenangebot der Wüste.
"Wenn Menschen von Bienen sprechen, meinen sie Honigbienen, Hummeln und vielleicht noch ein paar wenige andere. Aber es gibt mehr Bienenarten als Vögel und Säugetiere zusammen", erklärte Ascher. Die USA hätten bei weitem die meisten Bienenarten. Aber es gebe auch weite Gebiete des afrikanischen Kontinents und des Nahen Ostens, die eine unerforschte Artenvielfalt aufwiesen. - Oft mehr als in tropischen Regionen.
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Südafrikanische Solitärbiene in Proteablüte, Bild: Viergacht |
Während die Forschung an Honigbienen mittlerweile gängig und zum Teil schon sehr ausgereift sei, wisse man über gut 96 Prozent der Bienenarten so gut wie nichts, hieß es in der Studie zur neuen Datenbank. Besonders die Arten, deren Angehörige als Solitärbienen lebten, gäben noch viele Rätsel auf. Gerade Kulturen in Entwicklungsländern seien aber auf ihre einheimischen Arten angewiesen, nicht unbedingt auf Honigbienen, betonte Co-Autorin Alice Hughes von der chinesischen Akademie der Wissenschaften in Yunnan. Was für den Erhalt dieser Arten wichtig ist, sei noch völlig unklar. Deshalb sei es wichtig, in einem ersten Schritt eine "vernünftige Basislinie", also den Ist-Zustand, zu erstellen, um daraus sinnvolle Analysen ziehen zu können. Nur dann könnten die richtigen Konzepte für den Erhalt aller Bienenarten entwickelt werden.
Dienstag, 12. Januar 2021
So erschreckend einfach geht Honig
Samstag, 9. Januar 2021
Künstliche Intelligenz
Dienstag, 5. Januar 2021
Schwarm heftet sich zwei Tage lang an Auto
Ich weiß ja, dass es nicht die richtige Zeit für diesen Blogbeitrag ist, schließlich hängen unsere Mädels momentan in der Winter-, nicht in der Schwarmtraube. Aber ich habe jetzt erst die Freigabe dafür erhalten:
In der walisischen Stadt Haverfordwest hat Carol Howarth ihren Wagen kurz zum Einkaufen benutzt und ihn dann zuhause mit einer Unmenge Bienen am Heck wieder vorgefunden. Zwei Tage lang saßen die Tiere auf dem Wagen, bei kurzen Wegen innerhalb ihrer Nachbarschaft folgte ihr das Volk und ließ sich auch nicht abschütteln. Deshalb wandte sich die Frau schließlich an einen Imker.
Dieser fing die Bienen ein und siedelte sie in eine Beute an seinem Standort um. Am nächsten Tag war die Beute leer, dafür aber der Pkw wieder besiedelt. Wie sich dann herausstellte, hatte sich die Königin im Wageninneren niedergelassen, als Carol Howarth ihren Einkauf einpackte. Dem Rest des Hofstaats war dies nicht mehr gelungen, so dass der Schwarm sich einfach aufs Auto setzte.
"Es war ein echtes Spektakel wie die Bienen ihrer Königin folgten. Wir hatten die halbe Stadt in Aufruhr", erklärte Howarth. Selbst erfahrene Imker hätten so etwas noch nie gesehen.
Abdruck mit freundlicher Genehmigung von The real farmacy