Samstag, 24. August 2024

Hummelköniginnen überleben eine Woche unter Wasser


Für Erdhummeln ist bei der Überwinterung Wasser die größte Gefahr. In milden Wintern können schon die Niederschläge das Erdloch fluten, spätestens bei der Schneeschmelze aber kommt es zu Überschwemmungen ihrer Höhle. Die Biologen Sabrina Rondeau und Nigel E. Raine haben dazu eine Studie durchgeführt, nachdem in einem vorangegangenen Experiment belegt worden war, dass Hummelköniginnen überlebten, obwohl sich der Behälter, in dem sie überwintern wollten, mit Wasser gefüllt hatte.

Die Wissenschaftler setzten 143 Königinnen der Östlichen Hummel in Röhrchen mit Erde und simulierten durch Kühlung eine Winterruhe. Danach wurden die Röhrchen geflutet, und die Königinnen mussten entweder untertauchen oder auf dem Wasser treiben - und das bis zu einer Woche lang! Fast 90 Prozent der Tiere überlebten, unabhängig davon, wie lange sie unter Wasser waren. Wie sich herausstellte, können Hummeln ihre Atmung auf das Sauerstoffangebot anpassen. Bei Überschwemmungen halten sie winzige Luftblasen fest, die sie zur verlangsamten Atmung heranziehen.

Die Studie gilt als Auftakt weiterer Forschungsarbeiten, denn jetzt fragen sich die Biolog*innen, was Hummelköniginnen bei längeren Überschwemmungen tun oder welche Überlebensstrategien sie für andere extremen Bedingungen parat haben.

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