Dienstag, 30. Januar 2024

Sonderschau zu Tierarten in Bernsteinen

 

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena hat in ihrem hochschuleigenen Phyletischen Museum eine neue Sonderschau zu bislang unbekannten Arten von Insekten in ihrer Bernsteinsammlung eröffnet. Näher unter die Lupe genommen werden darin etwa Staubläuse und Stachelkäfer, teilte die Hochschule mit. Viele Objekte hätten jahrzehntelang unbeachtet in den Archiven geschlummert und seien erst während der Schließzeiten wegen Corona von den Mitarbeitenden zu Tage befördert worden.

Auf Karteikarten sei zwar festgehalten gewesen, dass das Museum über etwa 160 Stücke Rohbernstein in der Größe von wenigen Millimetern bis zu etwa 15 Zentimetern verfüge, erklärte Sammlungsleiter Bernhard Eck. Aber die Exponate seien nie wissenschaftlich bearbeitet worden. Bei der näheren Betrachtung während der Pandemie seien aber Bienen, Käfer, Ameisen und urzeitliche Termiten im Bernstein entdeckt worden, die offenbar im Gänsemarsch unterwegs gewesen seien, als das Baumharz auf sie tropfte. Mit moderner Röntgen-Technologie seien die Bernsteine daraufhin ausgewertet worden. Die dabei gewonnenen Bilder seien Teil der Schau, zeigten sie doch unter anderem die Facettenaugen der nur millimetergroßen Insekten und feinste Härchen an deren Beinen. Durch die moderne Technik hätten nicht nur die Arten exakt bestimmt werden können, sondern auch deren Alter. Ein neu entdeckter Stachelkäfer habe beispielsweise 40 Millionen Jahre in dem Baumharz überdauert.

Die Ausstellung "Electrum Mundi - Bernsteinwelten" ist im Phyletischen Museum der Universität Jena immer dienstags bis freitags von 9 bis 17 Uhr zu sehen sowie samstags und sonntags von 10 bis 16 Uhr.

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