Bei nur 20 Prozent weniger Bestäubungstätigkeit würde sich die jährliche landwirtschaftliche Produktion um 1,3 Prozent verringern, warnte Zimmer. "Ein vollständiger Wegfall der Bestäubung würde die landwirtschaftliche Produktion noch viel härter treffen - und sich entsprechend negativ auf die Wirtschaft auswirken", fügte er hinzu. Das sei allerdings noch lange kein "Preisschild für die Gesamtauswirkung der Biodiversitätsverluste".
Bei einem vollständigen Bestäubungsausfall reicht die Bandbreite des Rückgangs der jährlichen landwirtschaftlichen Produktion laut der wissenschaftlichen Erhebung von zwei Prozent in Großbritannien bis 7,9 Prozent in Belgien. Deutschland (3 %) und Frankreich (3,4 %) liegen eher am unteren, Spanien (6 %), die USA (6,1 %) und Italien (6,3 %) eher am oberen Rand.
Nachgelagerte Bereiche wie verarbeitete Lebensmittel, Lebensmitteldienstleistungen sowie die Getränke- und Tabakindustrie, die stark von landwirtschaftlichen Produkten abhängen, wären ebenfalls betroffen. Verluste bei den verarbeiteten Lebensmitteln würden sich beispielsweise in Deutschland auf schätzungsweise zwei Milliarden US-Dollar pro Jahr belaufen und damit auf ähnlich hohem Niveau wie in der Landwirtschaft.
Während es für den Klimawandel mit dem weltweiten Temperaturanstieg einen relativ einfachen Indikator gibt, gelte dies für die biologische Vielfalt nicht, bedauerte Zimmer. Sie sei immer ein lokales Phänomen - sowohl bei den Maßnahmen als auch bei den Folgen. Biodiversitätsverluste und daraus resultierende Risiken seien daher regional äußerst heterogen, was deren Messung zusätzlich erschwere. "Die absoluten Zahlen der Studie sprechen aber eine deutliche Sprache: Ohne Bienen und Bestäubung würden in Deutschland jedes Jahr Verluste von drei Milliarden US-Dollar entstehen. In den USA stehen 28 Milliarden im Feuer", erklärte Zimmer.
Nachgelagerte Bereiche wie verarbeitete Lebensmittel, Lebensmitteldienstleistungen sowie die Getränke- und Tabakindustrie, die stark von landwirtschaftlichen Produkten abhängen, wären ebenfalls betroffen. Verluste bei den verarbeiteten Lebensmitteln würden sich beispielsweise in Deutschland auf schätzungsweise zwei Milliarden US-Dollar pro Jahr belaufen und damit auf ähnlich hohem Niveau wie in der Landwirtschaft.
Allianz Trade betonte, dass Biodiversität nicht nur für die Landwirtschaft eine bedeutende Rolle spiele, sondern auch für den Finanzsektor. Finanzinstitute seien zahlreichen Risiken ausgesetzt; "insbesondere dann, wenn sie in Wirtschaftsaktivitäten investieren, die sich negativ auf die biologische Vielfalt auswirken oder stark von Naturkapital abhängig sind".
In der Studie wird auch auf die massiven, bereits eingetretenen Verluste bei der biologischen Vielfalt verwiesen. Diese wieder auszugleichen, würde bis 2030 demnach 711 Milliarden US-Dollar jährlich kosten. Für gut die Hälfte der globalen Wirtschaft sei eine funktionierende Biodiversität die Grundlage. "Grüne Investitionen" seien deshalb ein sicherer Gewinn für Finanzinvestoren. Sollten diese Investitionen ausbleiben und die Ökosysteme immer weiter Schaden nehmen, seien die Folgen zwar wissenschaftlich noch nicht ausgewertet, aber sicher immens: "Die quantitative Analyse der daraus resultierenden Risiken steckt noch in den Kinderschuhen. In unserer Pilotstudie haben wir nun einen Aspekt, das Bienensterben und den Rückgang der Bestäubung, näher betrachtet. Allein dabei geht es um Milliardensummen - pro Jahr. Ein Preisschild für die Gesamtauswirkung der Biodiversitätsverluste ist dies jedoch noch lange nicht."
In der Studie wird auch auf die massiven, bereits eingetretenen Verluste bei der biologischen Vielfalt verwiesen. Diese wieder auszugleichen, würde bis 2030 demnach 711 Milliarden US-Dollar jährlich kosten. Für gut die Hälfte der globalen Wirtschaft sei eine funktionierende Biodiversität die Grundlage. "Grüne Investitionen" seien deshalb ein sicherer Gewinn für Finanzinvestoren. Sollten diese Investitionen ausbleiben und die Ökosysteme immer weiter Schaden nehmen, seien die Folgen zwar wissenschaftlich noch nicht ausgewertet, aber sicher immens: "Die quantitative Analyse der daraus resultierenden Risiken steckt noch in den Kinderschuhen. In unserer Pilotstudie haben wir nun einen Aspekt, das Bienensterben und den Rückgang der Bestäubung, näher betrachtet. Allein dabei geht es um Milliardensummen - pro Jahr. Ein Preisschild für die Gesamtauswirkung der Biodiversitätsverluste ist dies jedoch noch lange nicht."
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen