Samstag, 14. September 2024

Kenianer macht als Bienen-Influencer Karriere

In der Corona-Pandemie ist der kenianische Eventmanager und Stand-up-Comedian Jason Runo auf einen Schlag arbeitslos geworden. Seine neue Berufung kam ihm im Schlaf: er träumte von einer Biene - und kam zu seinem Traumjob: Bienen-Influencer mit tausenden Followern...


"Ich hätte den Traum auch ignorieren können", sagte der 43-Jährige. Aber da er in der Phase ständig darüber nachdachte, wie er Geld verdienen könne, kaufte er eine große Menge Honig von einem Händler und fing an, ihn unter seinem Namen über Social-Media-Plattformen anzubieten. Selbstredend stellten seine Fans und potenzielle Kunden die üblichen Fragen: woher stammt der Honig, wie schmeckt er, wie lange ist er haltbar? Fragen, auf die der ausgebildete Flugbegleiter keine Antworten hatte. Zunächst half ihm ein Imker - "ein lebendes Bienen-Lexikon" - weiter, dann schrieb sich Runo am Nationalen Imker-Institut für einen längeren Kurs ein. Und der nächste logische Schritt ließ nicht lange auf sich warten: Runo zog ins Dorf seiner Eltern, legte sich Bienen zu und schuf dort ein Insektenparadies.


Für seinen Social-Media-Auftritt berichtet er nun von seinen eigenen Erfahrungen und sammelt auf Reisen durch ganz Kenia Geschichten über die Rolle, die Bienen und Honig in den unterschiedlichen Volksgruppen seiner Heimat spielen. Bei den Marakwet im Landeswesten etwa sind Bienen eine Gemeinschaftssache. In der Waldregion erlauben die Dorfältesten den Imkern nach der kalten Jahreszeit erst den Zugang zu den Bienenstöcken, wenn eine bestimmte Blume blüht. Die Kikuyu nutzen Honig bei vielen Ritualen wie der Beschneidung von Jungen oder bei Brautpreisverhandlungen. Zu ihren Festen wird in der Regel Muratina gereicht, ein fermentiertes Honigbier. Bei den Kamba gelten Bienen als Segen - mit steigender Tendenz, weil die Bienen auch in Kenia von Krankheiten und dem Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft bedroht sind. In manchen Regionen müssen Bauern ihre Kürbisse und Tomaten bereits von Hand bestäuben, weil es keine Bestäuberinsekten mehr gibt. Laut einer Studie der Kenyatta-Universität wurden Überreste des bienenschädlichen Wirkstoffs Imidacloprid in Völkern und Honig nachgewiesen. Der Wirkstoff ist in Europa verboten, wird von Bayer aber weiterhin unter anderem für Afrika hergestellt. 


Runo gibt auch Kurse für Menschen, die bisher nichts mit Bienen zu tun hatten. Und er kooperiert mit Bauern und Bäuerinnen, um deren Ertrag zu vermehren. Den meisten Nutzen zogen bisher bereits Avocado- und Macadamia-Anbauer aus der Zusammenarbeit. Mit dem gesteigerten Ertrag oder dem Verkauf ihres Honigs können sie nun Schulgebühren für ihre Kinder zahlen, ohne dafür Bäume fällen und Holzkohle davon machen zu müssen. Die Umwelt profitiert zudem davon, dass die Landwirte vermehrt auf Pestizide verzichten und insektenfreundliche Blumen auf ungenutzten Flächen anbauen.


"Mit den Bienen kommt ein Perspektivwechsel", sagt der Influencer. "Die Arbeit mit Bienen macht glücklich."

Dienstag, 10. September 2024

Imkern mit "Winterbienen"


Im baschkirischen Ural in Russland lebt eine spezielle Wildbienenart: die seltene Bursjan-Honigbiene. Sie ist winterfest - ein Riesenvorteil angesichts der klimatischen Bedingungen im Naturschutzgebiet Schulgan-Tasch.

Montag, 9. September 2024

Lange Imkertradition in Slowenien


Was England für den Fußball ist, ist Slowenien für die Imkerei: Diese arte-"Bienenflüsterer"-Folge widmet sich den Traditionen im Mutterland der Bienenhaltung. Schon Kindern wird dort Ehrfurcht vor der Apis mellifera carnica beigebracht.

Sonntag, 8. September 2024

Der Schatz der Maori in Neuseeland


Erst im 18. Jahrhundert kamen mit den Engländern auch die ersten Bienen nach Neuseeland. Die Europäische Honigbiene Apis mellifera traf auf den von üppiger Vegetation bedeckten Inseln perfekte Lebensbedingungen an - und produzierten eine heute weltweit begehrte Delikatesse...

Samstag, 7. September 2024

Verdrängte Bienenart in verlassener Beute entdeckt


Auf Sizilien hat sich Imker Carlo Amodeo zum Artenschützer entwickelt, nachdem er in einem verlassenen Bienenstock ein Volk der 30 Jahre zuvor verdrängten Sizilianischen Dunklen Honigbiene entdeckt hat. Sein ganzes Augenmerk gilt nun der Wiederansiedlung der Apis mellifera sicula.

Freitag, 6. September 2024

Riesenbiene im Hochgebirge


In der "Bienenflüsterer"-Folge zu Nepal geht es um die im Annapurna-Massiv lebenden Riesenbienen der Apis laboriosa. An felsigen Überhängen bauen die Bienen alle Jahre wieder ein riesiges Nest.

Donnerstag, 5. September 2024

"Die Biene der Maya"


In Mexiko teilten die Maya ihr Leben mit einer Bienenart, die sie als Gottheit verehrten: der Melipona beecheii. Mit Ankunft der spanischen Eroberer kam im 16. Jahrhundert aber auch die produktivere europäische Honigbiene ins heutige Mexiko...

Mittwoch, 4. September 2024

Bedrohte "Bienenflüsterer"-Idylle in Zentralafrika


Im Zentrum Kameruns gehört Honig zu den wichtigsten Nahrungsmitteln in den tropischen Regenwäldern. Doch der Lebensraum der Bienen ist ebenso durch Rodungen bedroht wie der des Pygmäenstamms der Baka, die ihr nomadisches Leben im Wald aufgeben und sesshaft werden müssen.

Dienstag, 3. September 2024

Einsatz für die Dunkle Biene


Imker Stéphane Libéri nennt sich selbst "Bienenhirte". Nomadisch wandert der Franzose in den Cevennen von Tal zu Tal, um die Dunkle Biene als Kulturgut der Region zu retten. - Eine weitere Folge der arte-"Bienenflüsterer".

Montag, 2. September 2024

"Bienenflüsterer" aus dem Schwarzwald


Weniger exotisch geht es in dieser Folge der arte-"Bienenflüsterer"-Reihe um Norbert Poeplau, der sich hierzulande für eine ökologische und wesensgerechte Bienenhaltung einsetzt - und dafür die Einraumbeute entwickelt hat.

Sonntag, 1. September 2024

"Bienenflüsterer" in Äthiopien


In diesem Film der arte-Sendereihe "Die Bienenflüsterer" geht es um Äthiopien, das biblische Land, in dem Milch und Honig fließen. Der Honig im Hochland von Abessinien stammt von der Ostafrikanischen Bergbiene Apis mellifera monticola.